Nullnummernspiele erwecken Unmut auf den Rängen

Nullnummernspiele erwecken Unmut Raengen
Nullnummernspiele erwecken Unmut Raengen(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christian Ort)
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Fehlende Qualität, ausbleibender Offensivdrang, immens verbesserte Abwehrleistung oder grandiose Torhüter - die Torarmut nimmt kein Ende. Fans ärgern sich, Trainer wie Ivica Vastic verlangen Realismus.

Wien. Die Torarmut in der Fußballbundesliga nimmt kein Ende. In den vier Samstag-Partien der 25. Runde fielen lediglich drei Treffer – einer aus einem Elfmeter, einer aus einer abgerissenen Flanke und einer aus einem Tormannfehler. Die ersten 29 Frühjahrsspiele brachten elfmal ein 1:0 oder 0:1 sowie achtmal ein 0:0. In 95 Matches zuvor gab es zwölf Nullnummern. Demgegenüber sahen die Zuschauer in der Vorsaison nur dreizehn torlose Unentschieden.

Salzburg schrammte beim abgeschlagenen Tabellenletzten Kapfenberg nur mit einer gehörigen Portion Glück an einer Enttäuschung vorbei. Jantscher erzielte das Goldtor zum 1:0 jedoch rein zufällig, wie der Steirer danach zugab. Es glich einem Betriebsunfall. „Ich wollte flanken, der Ball ist mir abgerissen und ins Tor gegangen.“

Auch Coach Ricardo Moniz musste danach eingestehen, dass seine Kicker im Fekete-Stadion wahrlich keinen Schönheitspreis verdient hatten. „Aber manchmal braucht man auch Glück.“

Pfiffe für Austria-Spieler

Durch ihren fünften Sieg in Folge gegen Kapfenberg liegen die Mozartstädter je zwei Punkte vor Rapid und Austria, weil sich beide Wiener Umfaller gegen vermeintliche Außenseiter leisteten. Die „Veilchen“ kamen in Wiener Neustadt nicht über ein ernüchterndes 0:0 hinaus und mussten sich lautstarke Missfallenskundgebungen der mitgereisten Anhänger anhören. Allerdings sehr zur Verwunderung von Ivica Vastic. „Den Unmut mancher Fans kann ich nicht verstehen. Man muss realistisch bleiben, was man erwarten kann. Wir bleiben auf unserem Weg“, versprach der 42-Jährige. Die Austria ist zwar gemeinsam mit Salzburg die erfolgreichste Frühjahrs-Mannschaft, hat aber 2012 schon zum dritten Mal ein klägliches, torloses Remis abgeliefert und gegen Wiener Neustadt zum dritten Mal in dieser Saison nur ein Unentschieden geholt.

„Frustrierendes Frühjahr“

Rapid verbuchte 2012 nur sieben Punkte und erzielte dabei nur drei Tore – zwei aus Standards und einen aus einem haltbaren Schuss von Steffen Hofmann beim 1:1 gegen Mattersburg. Trainer Peter Schöttel sprach von einem „frustrierenden Frühjahr“ für die Hütteldorfer. „Wir sind traurig, aber arbeiten weiter und hoffen, dass die Bälle wieder reingehen. Mehr können wir nicht machen.“ Kritik an Rapids mangelnder Torgefährlichkeit wies Schöttel entschieden zurück. „Wer in der Liga kreiert denn schon großartige Chancen?“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.03.2012)

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