Euro 2008: Hilfe, wir sind ein "Klagenfurz"!

APA
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Die deutsche Bild-Zeitung macht sich über das Stadion in Klagenfurt lustig. DFB-Teamchef Löw sieht es diplomatisch: "Klein, aber ein Schmuckkästchen."

"Hilfe, unser EM-Stadion ist nur ein Klagenfurz!" - Die deutsche Boulevard-Zeitung "Bild" hat in ihrer Dienstag-Ausgabe das Klagenfurter EM-Stadion verspottet. Grund dafür ist die Fan-Kapazität der Wörthersee-Arena (32.000), in der die Deutschen ihre beiden ersten Spiele der Gruppe B gegen Polen (8. Juni) und Kroatien (12. Juni) bestreiten. "Bild" berichtete von einer "Karten-Katastrophe" und "vielen wütenden Leser-Reaktionen", da offiziell pro Partie nur knapp 20 Prozent, also rund 6.000 Tickets, an deutsche Fans gehen.

"Ich bin sicher, wir könnten das Zehnfache an Tickets verkaufen", meinte auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Und die "Bild" hatte auch gleich einen Lösungsvorschlag parat: "Kleiner Tipp für die EM-Organisatoren: Die Münchener Arena (63.000 Plätze) ist nur 80 Kilometer von der Ösi-Grenze entfernt und an allen deutschen Spielterminen frei...". Die "Bild" verwies auch darauf, dass bei der EM 2004 in Portugal nach der Auslosung teilweise die Spielorte gewechselt wurden, damit die bekanntesten Teams in den größten Stadien spielen können.

Der deutsche Teamchef Joachim Löw äußerte sich zu diesem Thema in einem "Die Welt"-Interview weitaus diplomatischer. Auf die Frage, ob es ein Nachteil sei, dass ausgerechnet die Deutschen im kleinsten EURO-Standort Klagenfurt spielen, meinte der Ex-Tirol- und Ex-Austria-Coach: "Für uns nicht, das Stadion ist klein, aber ein Schmuckkästchen. Doch es ist grundsätzlich schade, dass viele Stadien bei dieser EM nur eine geringe Kapazität haben." (APA/Red.)

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