4:0 - Spanien hat mit Irland leichtes Spiel

(c) AP (Michael Sohn)
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Nach 90 Minuten „Tiqui-taca“-Demonstration, die in einem 4:0 endet, liegt der Titelverteidiger wieder im Soll. Giovanni Trapattonis Team ist dagegen draußen.

[Danzig/wien] Beim 1:1 gegen Italien hatte Spaniens Teamchef Vincente del Bosque noch mit der Weigerung überrascht, einen echten Stürmer aufzustellen. Erst in der Schlussviertelstunde durfte Fernando Torres aufs Feld. Gegen Irland gönnte sich der Coach dann doch einen echten Angreifer.

Und schon nach wenigen Minuten hatte sich die Korrektur ausgezahlt. Torres netzte nach vier Minuten mit einem fulminanten Schuss unter die Latte ein. Wer darin aber den Auftakt zu einem Bestschießen des Welt- und Europameisters erwartet hatte, der sah sich enttäuscht. Spanien hatte dank seines bekannten Kurzpassspiels zwar eine aberwitzige Ballbesitz-Quote, kam auch zu einigen Chancen, aber richtig zwingend und entschlossen wirkte der Welt- und Europameister nicht. Etwas verwunderlich, wenn man bedenkt, dass in dieser Gruppe am Ende die Tordifferenz eine entscheidende Rolle spielen konnte.

Irland sieht den Ball kaum

Die Elf von Irland-Trainer Giovanni Trapattoni war nur zu bemitleiden. Spanien spielte „Hösche" mit den Nordeuropäern. Die Iren kamen kaum einmal an den Ball, die spärlichen Offensivaktionen beschränkten sich auf ein wenig „kick and rush".

Fast spielerisch kamen die Spanier dennoch zum 2:0. Auch in der zweiten Hälfte dauerte es nur vier Minuten, bis Irlands Torwart Shay Given geschlagen war. David Silva kam im Sechzehner an den Ball und schoss ihn nicht, sondern schob ihn durch die Beine von Richard Dunne ins Eck.

Auch mit dem 2:0 im Rücken zeigten sich die Spanien weiter am Strafraum einfach zu verspielt. Gefährlicher waren da schon die Steilpässe von Silva: In der 70. Minute schickte er Torres auf die Reise und der verschmähte Stürmer erzielte seinen zweiten Treffer. Nur vier Minuten später kehrte Del Bosque zu seinem Null-Stürmer-System zurück: Torres ging und Cesc Fabregas durfte sich noch ein wenig als Aushilfs-Angreifer versuchen. Mit ein wenig Wut im Bauch knallte der „Joker" den Ball aus spitzem Winkel ins Tor (83.). Mit seinen beiden Argumenten hätte sich dennoch Torres eine zweite Chance gegen Kroatien verdient. Mit dem 4:0-Sieg ist der Weltmeister und Titelverteidiger nun voll auf Aufstiegskurs.

Irland ist dagegen das erste Land, das fix ausgeschieden ist. Ein reines Schaulaufen wird das letzte Gruppenspiel gegen Italien aber dennoch nicht. Immerhin könnte Giovanni Trapattoni ausgerechnet seinem Heimatland noch in die Suppe spucken.

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