Champions League: Anti-Messi-Plan gibt es keinen

(c) REUTERS (Gustau Nacarino)
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Bei Pep Guardiolas Heimkehr ins Camp Nou führt Lionel Messi Barcelona
zu einem 3:0-Sieg über die Bayern.

Eine Überraschung hat Pep Guardiola eigentlich immer parat. Vielleicht war es die Dreier-Abwehrkette, mit der sein FC Bayern überraschend ins Halbfinalhinspiel der Champions League gegen Barcelona startete. Nach fünfzehn Minuten und zwei Großchancen von Barcelona war das Experiment jedenfalls wieder vorbei, Guardiola stellte auf Viererkette um. Erst kurz vor Anpfiff und beinahe beiläufig betrat der einstige Hausherr bei seiner Rückkehr das ausverkaufte Camp Nou. „We are ready“ war auf den Rängen zu lesen.

Das Spiel entwickelte sich wie erwartet: Wegen des furchterregenden Torjäger-Trios Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez und ob der bayerischen Verletzungssorgen war Barcelona im Vorfeld favorisiert worden. Die Katalanen präsentierten sich in Spiellaune, Manuel Neuer bewahrte die Bayern vor einem frühen Rückstand. Mit Viererkette stand die Bayern-Defensive dann stabiler. Barcelona dominierte weiter das Geschehen und fand mehrere Chancen vor, die Bayern versuchten den Gegner vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Nach einem Entlastungsangriff vergab Maskenmann Robert Lewandowski (18.).

Nach der Pause hatten die Gäste ihre stärkste Phase, immerhin standen bei den Münchnern sechs Weltmeister auf dem Feld. Barcelona übernahm aber schnell wieder das Kommando. In der 58. Minute kam Messi aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, sein Schuss geriet aber noch zu zentral. Kurz darauf rettete Neuer weit vor dem Tor als Libero vor Neymar.

Dann legte Dani Alves von rechts nach innen zu Messi, der vom Strafraumrand ins rechte Eck abzog (77.). Neuer war machtlos. Drei Minuten später bediente Ivan Rakitic Messi, der freie Bahn vorfand und Neuer aus spitzem Winkel mit einem Heber düpierte.

Das Barcelona-Angriffs-Trio wurde seinem Ruf gerecht und sorgte für ein Offensiv-Spektakel. Den Schlusspunkt zum 3:0-Endstand setzte Neymar in der Nachspielzeit. Allein vor Neuer ließ er sich die Chance nicht nehmen.

Messi gab noch vor seinem 100. Spiel auf europäischer Ebene als Gegenpropaganda zum Personenkult um den heimkehrenden Guardiola seit 657 Tagen wieder eine Pressekonferenz. Barcelona bleibt auch nach dem Spiel seine Stadt.

(red.)

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