Cristiano Ronaldo - Rätselraten um den Superstar

Portugal v Mexico - FIFA Confederations Cup Russia 2017 - Group A
Portugal v Mexico - FIFA Confederations Cup Russia 2017 - Group AREUTERS
  • Drucken

Eine Milliarden-Frage: Antworten rund um die Wechselabsichten von Cristiano Ronaldo.

Kasan. Cristiano Ronaldo zögerte keine Sekunde. Kurz bevor der Weltfußballer das erste Mal den Rasen beim Confederations Cup in Kasan betrat, erfüllte er dem glückseligen Ordner dessen Autogrammwunsch – auf einem Trikot von Real Madrid. Ob der 32-jährige alte Superstar aus Portugal das königlich-weiße Dress aber auch noch nach dem Turnier in Russland anziehen wird, ist derzeit die spannende Frage.

Für eine Milliarde Euro ist Ronaldo definitiv zu haben. So hoch ist zumindest seine festgeschriebene Ablösesumme. Doch will der Weltfußballer überhaupt wechseln – und wenn ja, wohin? Die wichtigsten Antworten rund um die Steueraffäre und die Wechselgedanken des teuersten Fußballers dieser Zeit.

Wie reagieren Trainer und Teamkollegen beim Confederations Cup?
Vor Anpfiff des 2:2-Auftaktspiels des Europameisters gegen Mexiko nutzte Portugals Teamchef Fernando Santos die wiederkehrenden Fragen für eine Verteidigungsrede. „Ich lege meine Hand für ihn ins Feuer, für seine Integrität als Mann und als Athlet. Ich würde alles für ihn tun, ich vertraue ihm zu hundert Prozent.“ Die Madrider Sportzeitung „Marca“ hingegen will erfahren haben, dass Ronaldo die Teamkollegen bereits über seinen Abschied von Real informiert habe. Trainer Zinedine Zidane habe bereits angerufen, so „Marca“, um zu retten was noch zu retten sei. „Zizou“ wollte informiert sein und unterbrach dafür eigens den Urlaub. Ob es geholfen hat, blieb ein Geheimnis.

Wie realistisch ist ein Wechsel?
Es gibt zwei Lesarten der vermeintlichen Abwanderungsgedanken, die portugiesische und spanische Zeitungen verbreitet haben. Die erste und von vielen Beobachtern geteilte Einschätzung: Ronaldo ist ernsthaft erzürnt über die Ermittlungen gegen ihn und will seine Wahlheimat deshalb verlassen. Er weiß auch: Bei einem Verein wie Paris St. Germain bräuchte er nicht weniger zu verdienen als die rund 50 Millionen Euro brutto, die ihm Real pro Jahr überweist. Oder aber: Ronaldo und sein einflussreicher Berater Jorge Mendez drängen Real geschickt dazu, ihn in der Steueraffäre noch mehr zu unterstützen.

Wie teuer wäre Ronaldo?
In Ronaldos Vertrag, der noch bis 2021 läuft, ist eine astronomische Summe als feste Ablöse festgeschrieben: Eine Milliarde Euro. „Marca“ rechnete jedoch vor, dass ein möglicher Transfer im Gesamtpaket realistischerweise 400 Millionen Euro kosten würde. Für 200 Millionen wäre Real demnach bereit, seinen Rekordtorschützen ziehen zu lassen. Noch einmal rund 200 Millionen würde es kosten, um Ronaldos Gehaltsvorstellungen für einen Vierjahresvertrag zu erfüllen. Aktuell verdient er rund 50 Millionen Euro brutto pro Jahr.

Welcher Klub könnte sich den Weltfußballer überhaupt leisten?
Als einzige Vereine, die für Ronaldo ein realistisches Ziel darstellen könnten, gelten Paris St. Germain und sein früherer Klub Manchester United. Ein Wechsel nach China dürfte für ihn bei seinen großen sportlichen Ambitionen nicht in Frage kommen. Der AC Milan gehört neuerdings chinesischen Investoren, unterhält auch beste Beziehungen zu Ronaldo-Berater Mendes, winkte bei den gehandelten Summen aber bereits ab. „Wir sind jederzeit bereit, mit Real-Präsident Florentino Perez über Ronaldo zu sprechen“, sagte Milans Sportdirektor Massimiliano Mirabelli am Wochenende. „Aber nicht zum Preis von 400 Millionen.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FBL-CONFED-CUP-MATCH02-POR-MEX
Fußball-International

2:2 - Moreno schockt Europameister Portugal

Confed-Cup: Mexiko gelingt der Ausgleich in letzter Sekunde, bei Portugal dreht sich alles vorwiegend um die Steuer- und Transferprobleme von Cristiano Ronaldo.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.