Premier League: Die Kampfansagen aus Manchester

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Chelsea steht vor der Herausforderung Titelverteidigung. Von den Londoner Rivalen Arsenal und Tottenham dürfte weniger Gefahr drohen als von den zwei Klubs aus Manchester, die im Sommer groß eingekauft haben.

London. Mit dem Duell zwischen Arsenal und Leicester City startet die englische Premier-League heute (20.45 Uhr, dazn.com, live) in die neue Saison. Der Fokus liegt dabei auf den Klubs aus Manchester, City und United haben im Sommer kräftig investiert, die beiden Startrainer Josep Guardiola und José Mourinho wollen Chelsea mit Antonio Conte vom Thron stoßen.

Besonders groß sind die Erwartungen an City, das sich seine Transfers gut 230 Millionen hat kosten lassen. Geld, das vor allem in die in der Vorsaison zu anfällige Defensive investiert wurde. Die beiden teuersten Verteidiger der Welt, Benjamin Mendy (57 Millionen Euro/Monaco) und Kyle Walker (51/Tottenham), kamen ebenso wie Goalie Ederson (50/Benfica Lissabon), dazu Außenverteidiger Danilo von Real Madrid (30). In der Offensive soll Ex-Monegasse Bernardo Silva (50) der ohnehin starken Abteilung um Sergio Agüero, Leroy Sané, Kevin De Bruyne und Raheem Steerling zusätzliche Energie geben. Die „Citizens“ verfügen damit über einen großen Kader, der Guardiola auch in der Champions League Optionen gibt.

Mourinhos Gesetz der Serie

Auch Lokalrivale Manchester United hat sein Sparschwein geknackt, Platz sechs aus der Vorsaison war eindeutig zu wenig, darüber konnte auch der Gewinn des Ligacups und der Europa League nicht hinwegtrösten. Mit dem 85-Millionen-Engagement von Everton-Stürmer Romelu Lukaku schossen die „Red Devils“ auf der Insel den Transfervogel des Sommers ab, die zuletzt enttäuschende Torquote sollte behoben sein. Dank der Verpflichtungen von Mittelfeldspieler Nemanja Matić (Chelsea) und Innenverteidiger Victor Lindelöf (Benfica) hat Mourinho sämtliche Linien verstärkt. „Die zweite Saison sollte normalerweise besser als die erste sein“, meinte der Portugiese, der mit seinen Teams im zweiten Jahr traditionell den Titel holt.

Chelsea-Coach Antonio Conte muss sich jedenfalls auf eine schwierige Titelverteidigung einstellen – etwas, was zuletzt United 2008/09 gelungen ist. Eines jedenfalls möchte Conte nicht erleben: „Wir wissen um die Herausforderung und wollen die Mourinho-Saison vermeiden“, sagte der Italiener und spielte mit einem Seitenhieb auf die Saison 2015/16 an, als für Chelsea unter „Mou“ auf den Titel ein zehnter Platz folgte. Contes Team ist bisher leicht umgebaut worden. Innenverteidiger Antonio Rüdiger (AS Roma), Mittelfeldspieler Tiemoué Bakayoko (AS Monaco) und Stürmer Álvaro Morata (Real Madrid) sind neu dabei, unter anderem verließen Matić und Juan Cuadrado (Juventus) die Stamford Bridge. Stürmerstar Diego Costa, der sich mit Conte überworfen hat, könnte bald folgen.

Nur Außenseiterchancen im Titelkampf dürfen sich Arsenal, Tottenham und Liverpool ausrechnen.

Premier League 1. Spieltag

Heute: Arsenal - Leicester (20.45)
Samstag: Watford - Liverpool (13.30), Chelsea - Burnley, Crystal – Huddersfield, Everton - Stoke, Southampton - Swansea, West Brom - Bournemouth (jeweils 16), Brighton - ManCity (18.30)
Sonntag: Newcastle - Tottenham (14.30), ManUtd - West Ham (17)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2017)

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