Frank Ribery lieferte in der ersten Cup-Runde eine kuriose Szene als er bei einem Freistoß die Schnürsenkel von Bibiana Steinhaus aufzog.
Bibiana Steinhaus, die am Samstag als erste Schiedsrichterin erstmals ein Pflichtspiel des FC Bayern München leitete, hat ihre erste Bewährungsprobe gemeistert. Beim 5:0 der Bayern im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC ließ sich die 38-Jährige auch von einem Streich von Franck Ribery nicht aus dem Konzept bringen. Der Franzose zog ihr bei einem Freistoß der Bayern die Schuhbänder auf.
Was war passiert? Steinhaus und Arjen Robben hielten vor einem Freistoß der Bayern einen Smalltalk, als sich Ribery den Ball zurecht legte und ganz nebenbei die Schuhbänder der Schiedsrichterin aufzog. Steinhaus, die ab dieser Saison erstmals in der Bundesliga zum Einsatz kommt, blieb ganz cool und klopfte dem Franzosen mehrmals auf die Schulter.
Dabei war Ribery in der ersten Halbzeit kurz sauer auf die Schiedsrichterin. Da verhinderte die Hannoveranerin einen Pass des Dribbelkünstlers, als ihr der Ball an den Oberkörper sprang. Doch am Ende war alles vergessen. "Diese Schiedsrichterin musste man ein bisschen schütteln wegen der Stimmung", sagte Ribery. "Aber sie hat gelacht, das ist positiv. Das war ein Spaß, aber man muss sich immer gegenseitig respektieren." Nach dem Abpfiff witzelte sie mit Ribery und verabschiedete sich per Handschlag. Der erste Arbeitstag auf Deutschlands großer Fußball-Bühne war für Steinhaus ein Erfolg. Es bleibt aber die Frage, ob sich der Franzose einen solchen Streich auch bei einem männlichen Unparteiischen erlaubt hätte.
(APA/dpa)
