Moritz Bauer: Blitzschnell in der Premier League angekommen

Moritz Bauer (r.) agierte trotz Niederlage bei Manchester United auffällig
Moritz Bauer (r.) agierte trotz Niederlage bei Manchester United auffällig(c) Reuters
  • Drucken

Moritz Bauer hat nach seinem Wechsel aus Russland beim Debüt für Stoke City mit Tempoläufen überzeugt. Mit Burnley-Stürmer Ashley Barnes nimmt Franco Foda einen weiteren England-Profi für das ÖFB-Team ins Visier.

Stoke-on-Trent/Wien. Das Debüt bei Stoke City hat für Moritz Bauer mit einer 0:3-Niederlage bei Manchester United geendet, für seine Leistung erntete der ÖFB-Teamspieler dennoch großes Lob. „Moritz war hervorragend, wir haben gesehen was für ein Gewinn er für den Klub sein kann“, sagte Stoke-Interimstrainer Eddie Niedzwiecki. Ab sofort gilt es für den Rechtsverteidiger allerdings Neo-Coach Paul Lambert zu überzeugen, der Schotte wird beim Heimspiel gegen Huddersfield Town erstmals an der Seitenlinie stehen.

„Es war eine ungewöhnliche Situation mit nur einer Woche Training von der Winterpause zu kommen. Aber ich habe versucht mein Bestes zu geben“, meinte Bauer bescheiden und sah noch viel Potenzial. „Natürlich muss ich mich an die anderen Spieler und an den Rhythmus gewöhnen.“ Mit 75 Sprints verbuchte der 25-Jährige mehr als jeder andere Stoke-Profi, gewann zudem 75 Prozent seiner Zweikämpfe bei einer Passquote von 83,3 Prozent, obwohl er seit Dezember kein Pflichtspiel mehr bestritten hatte. „Ich war deshalb ein wenig vorsichtig, aber er war sensationell. Ein echter Fund“, meinte Niedzwiecki. Auch die Fans äußersten Gefallen am Neuzugang „Turbo-Bauer“.

Bauer war 2016 von den Grasshoppers Zürich zu Rubin Kasan gewechselt, wurde in Russland aber nicht heimisch. Da den Klub aus der Teilrepublik Tatarstan zuletzt finanzielle Probleme plagten, war der Abgang naheliegend. Interesse aus anderen Ligen weckten nicht zuletzt die Auftritte im ÖFB-Team – ermöglicht durch einen Großvater aus der Steiermark. FC Basel und Benfica Lissabon sollen angefragt haben, das Rennen aber machte der Tabellen-18. aus England, um den Schnäppchenpreis von 5,6 Millionen Euro. „Ich bin glücklich und dankbar, jetzt heißt es weiterzuarbeiten“, sagte Bauer.

Barnes für ÖFB eine Option

Neben Bauer, Wimmer, Marko Arnautovic (West Ham), Markus Suttner (Brighton), Christian Fuchs und Aleksandar Dragovic (beide Leicester) könnte die Premier League einen weiteren ÖFB-Teamspieler hinzubekommen. Stürmer Ashley Barnes, 28, von Aufsteiger Burnley (22 Spiele/3 Tore) verfügt über einen österreichische Großmutter und hat bereits einmal in der U20-Auswahl vorgespielt. „Er ist ein Spieler, mit dem wir uns auseinandersetzen”, bestätigte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel und kündigte einen Besuch durch Teamchef Franco Foda an. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.