Champions League

Paul Pogba, widerspenstiger Rekordmann

APA/AFP/PAUL ELLIS
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Manchester United muss heute Abend im Achtelfinale zum FC Sevilla. Doch zwischen Coach José Mourinho und seinem teuersten Spieler, Paul Pogba, gibt es Ärger.

Manchester. Keine Form, krank oder einfach nur unzufrieden? Vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League von Manchester United beim FC Sevilla (20.45 Uhr, live ORF eins, Sky) sorgt Mittelfeldstar Paul Pogba, der teuerste Einkauf der United-Geschichte, für Spekulationen im Old Trafford.

„Ich weiß nicht, wie lange Paul Pogba ausfällt, und ehrlich gesagt ist es mir auch egal“, antwortete sein Trainer, José Mourinho, auf die Frage, wann Pogba wieder für United spielen kann. Auf der Vereinswebseite hieß es dazu nur: „Es bleibt abzuwarten, ob der Franzose für das Champions-League-Spiel in dieser Woche in Sevilla fit wird.“

Beim Pokalsieg am Samstag in Huddersfield hatte der 24-Jährige „krankheitsbedingt“ gefehlt. So die offizielle Erklärung. Einige britische Medien spekulierten indes über eine Strafmaßnahme Mourinhos, der mit den jüngsten Leistungen Pogbas nicht zufrieden gewesen sein soll. Mehrfach wechselte er seinen formschwachen Profi aus. Nach dem 2:0-Sieg ohne Pogba reagierte der Coach dünnhäutig auf Fragen nach seinem Mittelfeldakteur.

Keine Lust zu verteidigen?

In französischen Medien wurde zudem vermeldet, Pogba sei in Manchester unglücklich. Den 24-Jährigen störe demnach, dass er zu viele defensive Aufgaben wahrnehmen müsse. Der britische „Telegraph“ sprach von „kreativen Spannungen“ zwischen Mourinho und Pogba. Der Trainer bezeichnete das als „Lügen“. Schon kamen Gerüchte über einen vorzeitigen Abschied im Sommer auf, womöglich zu Real Madrid.

Als Pogba 2016 für die damalige Rekordsumme von 105 Millionen Euro von Juventus Turin zurück nach Manchester wechselte, war der Hype um ihn groß. „Das Problem für United – und das ist nicht Mourinhos Schuld – ist, dass sie Pogba den Eindruck gegeben haben, es würde sein Team werden“, schrieb der „Telegraph“. Tatsächlich schien es, als wäre alles auf Pogba ausgerichtet.

Anderthalb Jahre danach ist die Euphorie abgekühlt. Pogba hat es, auch wegen einer Verletzung, in dieser Saison verpasst, den Red Devils seinen Stempel aufzudrücken. Mit zwei guten Spielen in Sevilla und dann zu Hause in der Premier League gegen Meister Chelsea könnte er, vorausgesetzt, er ist fit, die Euphorie wieder entfachen.

Im Parallelspiel gastiert Roma bei Schachtar Donezk. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.02.2018)

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