Champions League: Messi, ein Spezialist für besondere Treffer

Messi traf erstmals gegen Chelsea.
Messi traf erstmals gegen Chelsea. (c) APA/AFP/BEN STANSALL
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Lionel Messi beendete beim 1:1 gegen Chelsea seinen neun Spiele haltenden Torfluch. Der Argentinier liebt Barcelona, lehnte absurdes Offert aus China ab.

London. Lionel Messi entfernte einen weißen Fleck auf seiner persönlichen Fußball-Landkarte. Dem Argentinier gelang im neunten Duell gegen Chelsea sein erstes Tor – und noch dazu ein wichtiges: Das 1:1 an der Londoner Stamford Bridge bescherte Barcelona eine gute Ausgangsposition für das Achtelfinal-Rückspiel (14. März) im Camp Nou.

Beim Duell zwischen dem FC Bayern und Besiktas Istanbul sind die Rollen schon vor der Retourpartie klar verteilt. Der 5:0-Heimsieg der Bayern, David Alaba spielte durch und lieferte den Assist zum 1:0, war der 14. Pflichtspiel-Sieg des deutschen Rekordmeisters in Folge. Für diesen FCB steht das Tür zum Viertelfinale der Champions League weit offen.

Besiktas (ohne Kavlak, verletzt) reihte sich damit in die Reihe der Außenseiter ein, für die es in den Achtelfinal-Hinspielen gehörige Ohrfeigen setzte. Davor hatte der FC Basel daheim gegen Manchester City 0:4 verloren, der FC Porto war sogar in ein 0:5-Debakel (höchste CL-Heimniederlage) gegen Liverpool geschlittert.

Im Vergleich der Großklubs aber steht es weiter offen, wer in die Top 8 Europas einziehen wird. Von der Brisanz vergangener Duelle, wie dem im Vorfeld viel diskutierten 1:1 im Halbfinal-Rückspiel 2009, als Barça dank eines Last-Minute-Tores von Iniesta aufstieg und Chelsea sich vom norwegischen Schiedsrichter Tom Henning Øvrebø benachteiligt fühlte, war diesmal wenig zu spüren. 2012 war Messi mit einem verschossenen Elfmeter im Halbfinale gegen Chelsea sogar noch der Pechvogel gewesen.

Willian hatte die „Blues“ in Führung gebracht mit einem Bogenschuss, die Londoner hatten auch Pech, weil sie nur die Stange trafen. Ein kapitaler Abwehrfehler leitete aber den Gegentreffer ein, der Argentinier erzielte in der 75. Minute den wichtigen Ausgleich zum 1:1. „Wir waren ganz nahe dran an dem perfekten Spiel. Wir sind enttäuscht über das Ergebnis“, sagte Trainer Antonio Conte.

Am Dienstag setzte Chelsea ganz auf Konter und igelte sich zumeist vor dem eigenen Sechzehner ein. „Zeitweise war es wie ein Handball-Match, weil Chelsea nur hinten gestanden ist und gewartet hat. Trotzdem haben wir die Geduld nicht verloren“, meinte Barças Mittelfeldspieler Ivan Rakitic.

Ob die Tristesse im Angriff Folge eines absurden Angebots ist, das Messi noch durch den Kopf spukte? Laut „Mundo Deportivo“ wollte der chinesische Klub Hebei den 30-Jährigen unbedingt engagieren, bot zwei Millionen Euro – pro Woche. Messi lehnte ab. In Barcelona fühle er sich wohl. Und 550.000 Euro pro Woche lindern wirklich jeden Schmerz. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.02.2018)

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