Europa League: Stögers Ergebnisfußball

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Mit dünnem Polster, aber breiter Brust nimmt Dortmund das Achtelfinale ins Visier.

Reggio Emilia/Salzburg. Unter der Regie von Peter Stöger wurde aus dem einstigen Dortmunder Erlebnis- ein unspektakulärer Ergebnisfußball. Darüber täuscht auch der Startrekord des Wieners von acht Partien in Folge ohne Niederlag nicht hinweg. Eine solche Bestmarke gehört in Dortmund ohnehin schon zum guten Ton, Thomas Tuchel und Peter Bosz, Stögers direkte Vorgänger, haben ebenfalls Startrekorde aufgestellt. Als jüngstes Beispiel für die glanzlosen Auftritte unter Stöger dient das glückliche 1:0 am Sonntag in Mönchengladbach nach einem Torschussverhältnisses von 8:28.

Doch so defensiv will der BVB-Coach die Aufgabe am Donnerstag in Italien nicht angehen. Im Rückspiel des Sechzehntelfinales der Europa League wartet Atalanta Bergamo (21.05 Uhr, Sport 1, Sky). „Die Ausgangssituation ist nicht so schlecht“, befand Stöger mit Blick auf das knappe 3:2 im Hinspiel. „Wir haben in den vergangenen Wochen gezeigt, dass wir schwer zu schlagen sind.“ Die leichtere Variante gegen Bergamo wäre jedenfalls, das Spiel selbst zu gestalten. „Wir müssen versuchen, unsere Spielkultur über einen längeren Zeitraum auszuspielen, dann hast du selbst weniger zu tun.“ Einfach wird das nicht, die Mannschaft von Gian Piero Gasperini gilt als heimstark, obwohl sie wegen des Umbaus der heimischen Arena derzeit im 200 Kilometer entfernten Reggio Emilia spielt.

Salzburgs Reifeprüfung

Österreichs Meister Salzburg muss im Rückspiel gegen Real Sociedad vor Heimpublikum das 2:2 aus San Sebastian über die Runden bringen (21.05 Uhr, live Puls 4, Sky). Die Personallage hat sich entspannt, Stefan Lainer dürfte ebenso fit werden wie Valon Berisha. Salzburg-Coach Marco Rose sieht die Partie, in der zum zweiten Mal in der Klubgeschichte der Einzug ins Achtelfinale fixiert werden könnte, als weitere Reifeprüfung für sein Team. „Ich erwarte eine spielstarke Mannschaft, bei der wir es auch aushalten müssen, dass sie mehr in Ballbesitz sind.“ (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.02.2018)

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