Ein Fußballfest nach Putins Plan

Hübsch ist es, aber auch sehr teuer: Das St. Petersburger WM-Stadion, ein Neubau auf der Krestowskij-Insel, soll mehr als eine Milliarde Euro verschlungen haben.
Hübsch ist es, aber auch sehr teuer: Das St. Petersburger WM-Stadion, ein Neubau auf der Krestowskij-Insel, soll mehr als eine Milliarde Euro verschlungen haben.REUTERS
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Am 14. Juni beginnt die Fußball-WM in Russland. Ein Land, das mäßig begeistert von dem Ballsport ist. Das sündteure Großereignis soll nach Wunsch der Behörden routiniert ablaufen. Aber wird es ein Fanfest werden?

Als Fifa-Präsident Sepp Blatter im Jahr 2010 Russland die Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft zusprach, war die Welt noch eine andere. Der Präsident hieß zur Abwechslung Dmitrij Medwedjew und kündigte einen Neustart der Beziehungen zum Westen an. Ein Fußballfest passte zum Bild, das man von sich zeigen wollte: ein aufstrebendes, selbstbewusstes Land, anderen Nationen wohlgesonnen, das Fans aus aller Welt begrüßt. In den folgenden acht Jahren ist viel passiert. Ukrainekrieg, Syrien-Intervention, Sanktionen und der Fall Skripal, um nur ein paar Schlagworte zu nennen. Um die Öffnung der Tore zum Westen bittet Wladimir Putins Land nicht mehr. Der russische Präsident hat sich mit seinem Image als Bösewicht abgefunden.

Geblieben ist ihm die Fußball-WM, die am 14. Juni mit dem Spiel Russland gegen Saudiarabien in Moskau beginnen wird. „Putin kann für die Durchführung der WM international kein Lob erwarten“, sagt der in Moskau lebende Brite Marc Bennetts. Er ist Autor von „Football Dynamo“, einem aufschlussreichen Buch über den russischen Fußball. „Er muss das Ereignis nur gut über die Bühne bringen.“

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