Atléticos ultimatives Ziel

Atl´etico Madrid jubelte nach dem Supercup über den ersten Titel der Saison, die Champions League bleibt das größte Ziel.
Atl´etico Madrid jubelte nach dem Supercup über den ersten Titel der Saison, die Champions League bleibt das größte Ziel.REUTERS
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Der Supercup-Sieg über Real lässt die Zuversicht bei Atlético Madrid weiter wachsen. Die Mission: der Champions-League-Titel.

Madrid/Wien. Atlético Madrid ist für den Ligaauftakt am Wochenende gerüstet. Mit dem dritten Sieg im Uefa-Supercup nach 2010 und 2012 startet der Vizemeister mit einem Titel in die Saison, errungen noch dazu gegen den Dauerkonkurrenten Real Madrid. Die „Königlichen“ mussten sich am Mittwochabend in Tallinn mit 2:4 (2:2, 1:1) nach Verlängerung dem Stadtrivalen geschlagen geben. „Nach der ganzen Mühe ist die Belohnung da. Einen Titel zu gewinnen, ist etwas Großartiges. Aber gegen unseren ewigen Rivalen ist es nochmals besser“, jubelte Verteidiger Lucas Hernández.

Atléticos Trainer, Diego Simeone, verfolgte die Partie wegen einer Sperre nur von der Tribüne aus. „Ich bin glücklich, dass wir uns in einem europäischen Finale wieder einmal gut geschlagen haben. Die Schlüsselmomente waren dieses Mal auf unserer Seite“, betonte der 48-jährige Argentinier. Nun gelte die volle Konzentration der nationalen Meisterschaft, die am Montag mit der Partie bei Valencia beginnt. Und Atlético startet mit einer besonderen Motivation in die Saison, denn das Champions-League-Endspiel geht im eigenen Estadio Wanda Metropolitano über die Bühne. Die Erwartungen vor dem Saisonstart sind deshalb höher denn je. „Jedes Jahr erwarten die Leute mehr von uns, das ist die Realität. Wir werden versuchen, mit harter Arbeit alles zu gewinnen“, versprach Abwehr-Routinier Juanfran.

Starkes Kollektiv

Neben dem französischen Offensivstar Antoine Griezmann konnten auch die auf dem Transfermarkt ebenfalls hoch gehandelten Jan Oblak im Tor und Diego Godín als Abwehrchef gehalten werden. Verpflichtet wurde um die Klub-Rekordsumme von 65 Millionen Euro der französische Offensivspieler Thomas Lemar. Der Kader wurde zudem auch mit Nikola Kalinić, Gelson Martins und Santiago Arias verstärkt. „Wir haben einen starken Kader. Der Verein hat großartige Arbeit geleistet, um die Topspieler zu halten und gute neue Spieler zu verpflichten“, resümierte Juanfran. Einziger prominenter Abgang ist Kapitän Gabi, der seine Karriere bei al-Sadd in Doha ausklingen lässt.

Atlético hat in fünf der vergangenen sechs Saisonen die wenigsten Gegentore erhalten. Das soll auch diesmal der Grundstein für eine erfolgreiche Spielzeit sein. Der zehnte und bisher letzte Meistertitel datiert aus dem Jahr 2014. Aufseiten von Real Madrid gestand Neo-Trainer Julen Lopetegui nach dem Supercup Fehler ein, diese hätten den Unterschied ausgemacht: „Vielleicht waren wir zu selbstsicher. Als wir dem 3:1 am nächsten waren, kamen sie nach einer unglücklichen Aktion zurück und machten das 2:2. Wir müssen ihnen gratulieren, und wir müssen aufstehen, denn die Saison beginnt.“

Für Lopetegui ist dabei La Liga „der wichtigste Bewerb“, in den Real am Sonntag mit einem Heimspiel gegen Getafe startet. Es sei eine spannende Aufgabe, die Mannschaft ohne Ronaldo neu zu erfinden. „Sie zu einem Siegerteam zu machen. Ich habe keine Zweifel, dass diese Spieler das schaffen werden“, bekräftigte Lopetegui erneut, dass er mit der Zusammenstellung seiner Mannschaft zufrieden sei. An Stars mangelt es auch ohne Cristiano Ronaldo im königlichen Ensemble nicht: Das Mittelfeld könnten etwa Luka Modrić, Toni Kroos, Isco und Casemiro bilden. Mit Marco Asensio steht ein Jungstar bereit. Im Tor steht Neuzugang Thibaut Courtois. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.08.2018)

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