Europa League: Salzburger Mut im Bruderduell

Cican Stankovic und Jasper van der Werff vor dem Abflug am Montag
Cican Stankovic und Jasper van der Werff vor dem Abflug am Montag(c) GEPA pictures/ Florian Ertl
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Der Meister möchte sich im Red-Bull-Vergleich mit Leipzig nicht verstecken und könnte seine Bewerbsrekorde ausbauen.

Salzburg/Leipzig. Zum achten Mal tritt Red Bull Salzburg in der Gruppenphase der Europa League an, der Auftakt erfolgt am Donnerstag (21 Uhr, live, Puls4) bei Schwesternklub Leipzig in die achte Gruppenphase der Europa League. Für den heimischen Meister ist der zweitwichtigste Europacupbewerb wieder einmal das Trostpflaster für die verpasste Champions League, dennoch stehen bereits einige Rekorde zu Buche: Kein anderes Team hat sich öfter für die Europa League qualifiziert, mit bislang insgesamt 83 Punkten haben die Salzburger auch die meisten aller Teilnehmer gesammelt und die Gruppe am häufigsten (viermal) auf Platz eins abgeschlossen – gleich zweimal mit dem Punktemaximum, was nur sechs anderen Mannschaften gelungen ist. Es geht um den sechsten Einzug in die K.-o.-Phase, nur Rapids Gruppengegner Villareal könnte heuer zum bereits siebenten Mal weiterkommen.

„Wir wissen, was wir können. Wir wollen mutig und aktiv spielen“, betonte Trainer Marco Rose vor dem Vergleich im Red-Bull-Duell. Trotz formeller Trennung sind personelle wie philosophische Parallelen nicht zu übersehen. „Uns ist bewusst, dass wir auf einen ambitionierten Klub aus der deutschen Bundesliga treffen. RB Leipzig hat große individuelle Qualität und ist in der Offensive bärenstark“, erklärte der Deutsche, dessen Familie weiter in der Stadt wohnt. Außer den verletzten Patrick Farkas und Patson Daka stehen den Salzburgern alle Spieler zur Verfügung, auch Routinier Zlatko Junuzović ist nach seiner Oberschenkelblessur wieder ein Thema.

Auch Hannes Wolf äußerte sich optimistisch. „In der vergangenen Saison haben wir gesehen, wie spannend dieser Bewerb sein kann. Auch wenn der Auftakt gegen Leipzig ein sehr schwieriges Spiel für uns wird, gehen wir positiv und gut vorbereitet in das Match“, erklärte der Mittelfeldmann vor dem Gastspiel bei Leipzig, das seine jüngsten fünf internationalen Heimpartien gewinnen konnte. Salzburg erreichte dafür in der vergangenen Saison das Halbfinale, wohingegen Leipzig seinerseits schon im Viertelfinale ausgeschieden ist. Generell macht der Blick auf die jüngsten EL-Duelle mit deutschen Gegnern Mut: 2016/17 gab es in der Gruppenphase gegen Schalke 04 auswärts ein 1:3 bzw. zu Hause einen 2:0-Sieg, erst im März dieses Jahres eliminierte Salzburg im Achtelfinale sensationell Borussia Dortmund (0:0, 2:1). „Wir sind auch in dieser Saison in der Lage, wieder etwas Besonderes zu erreichen“, betonte Offensivmann Reinhold Yabo vor dem Abflug. An die 1500 Fans werden Salzburg im 42.000 Zuschauer fassenden WM-Stadion von 2006 unterstützen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2018)

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