Entwarnung bei Arnautović, Foda hat trotzdem Sorgenfalten

Marko Arnautović leidet – und mit ihm Fußball-Österreich.
Marko Arnautović leidet – und mit ihm Fußball-Österreich.(c) REUTERS (PETER POWELL)
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Die Verletzung von Marko Arnautović ist weniger schlimm als befürchtet. Andere Personalien beschäftigen ÖFB-Teamchef Foda jedoch.

London/Wien. Am Ende blieb es bei einem kurzen Schreckmoment für Marko Arnautović, West Ham und ÖFB-Teamchef Franco Foda. Nachdem der England–Legionär bei der 0:3-Niederlage in Wolverhampton mit einer Fußverletzung in der 77. Minute ausgewechselt hatte werden müssen, gab es am Mittwochabend Entwarnung: Der 29-Jährige kam mit einem starken Bluterguss und einer Prellung wesentlich glimpflicher als zunächst vermutet davon. Sogar ein Einsatz am Montag gegen Liverpool scheint möglich.

Gegenspieler Ruben Neves hatte Arnautović bei einem Tackling am rechten Fuß getroffen. Als Fotos später zeigten, wie der ÖFB-Legionär auf Krücken und mit Spezialschuh das Stadion verließ, schien das Comeback nach dem chinesischen Transfertheater, Zuschauerrolle und Vertragsverlängerung samt Liebesbekundung an die Hammers-Fans in einem schmerzhaften Desaster zu enden. „Es ist keine leichte Verletzung“, gab sein Trainer Manuel Pellegrini nach der Partie zu Protokoll und englische Medien spekulierten bereits mit einem Knochenbruch, was wohl das vorzeitige Saisonende bedeutet hätte.
Erst im vergangenen Dezember hatte eine Muskelverletzung im Oberschenkel Arnautović zu einer dreiwöchigen Zwangspause gezwungen. Noch länger fiel der Wiener nur 2012 bei Bremen wegen eines Innenbandrisses im Knie und 2009 bei Inter Mailand wegen eines Ermüdungsbruchs im Mittelfuß aus.

Verletzte und Reservisten

Im Fall von Arnautović kann Foda also aufatmen, dennoch plagen ihn im Hinblick auf die ersten beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Polen (21. März) und in Israel (24. März) Personalsorgen. Alessandro Schöpf unterzog sich am Mittwoch einer Knie-OP und wird die Partien verpassen, sein Schalke-Teamkollege Guido Burgstaller laboriert schon seit Dezember an Achillessehnenproblemen und hat in der Rückrundebislang noch kein Spiel bestritten.

Auch die Ausbootung von Martin Hinteregger, defensive Stammkraft unter Foda, bei Augsburg ist kein Vorteil, zumal auch Sebastian Prödl nach einer Kniearthroskopie einige Wochen ausfällt und bei Watford ebenso wie zuletzt Aleksandar Dragović bei Leverkusen nur noch in der Reservistenrolle war.

Zumindest im Angriff darf Foda auf Verstärkung in Person Ashley Barnes hoffen. Der englische Stürmer hat bekanntlich österreichische Vorfahren und soll künftig das ÖFB-Team verstärken – vielleicht schon gegen Polen, wie Foda erklärt hat: „Die Unterlagen sind eingereicht. Er ist ein Spieler, der uns weiterhelfen kann. Jetzt muss man einfach abwarten. Es sind ja noch einige Wochen Zeit, lassen wir uns überraschen.“ Beim überraschenden 2:2 von Abstiegskandidat Burnley gegen Manchester United erzielte Barnes sein fünftes Saisontor. (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2019)

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