Österreichs Fachkräfte in aller Welt

David Alaba
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Deutschland hat das größte ÖFB-Kontingent, aber es gibt auch einige Exoten.

Wien. Österreichs Fußballer sind gefragt wie nie, das zeigt der Blick auf die Weltkarte nach dem Ende dieser Sommertransferzeit. 90 rot-weiß-rote Spieler sind in 32 Ländern quer über den Erdball und in den europäischen Top-Ligen als Legionäre in den höchsten Spielklassen im Einsatz, das Hauptimportland ist auch in diesem Jahr wieder Deutschland.

Angeführt von Bayern-Star David Alaba stehen insgesamt 31 Österreicher im Nachbarland in der Bundesliga unter Vertrag und damit so viele wie aus keinem anderen Land. 15 der 18 Bundesligisten setzen auf rot-weiß-rote Kräfte, einzig Dortmund, Paderborn und Hertha haben keinen ÖFB-Profi im Kader. Die größte Abordnung stellen RB Leipzig (Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Stefan Ilsanker, Hannes Wolf) und Hoffenheim (Florian Grillitsch, Stefan Posch, Robert Žulj, Christoph Baumgartner) mit jeweils vier Österreichern. Zudem sind in der zweiten Bundesliga nach dem Transfer von Martin Harnik von Werder Bremen zum Hamburger SV 22 Spieler engagiert. Dazu kommen im Oberhaus mit Adi Hütter (Eintracht Frankfurt) und Oliver Glasner (VfL Wolfsburg) zwei Trainer und mit Damir Canadi (1. FC Nürnberg) einer in der zweiten Liga.

In der englischen Premier League sind vier Spieler und mit Ralph Hasenhüttl (Southampton) auch ein Trainer engagiert, wobei nach jetzigem Stand einzig Kevin Danso (ebenfalls Southampton) Chancen auf einen Stammplatz hat. In Italien sind mit Valentino Lazaro (Inter Mailand) und Mert Müldür (US Sassuolo), der als türkisch-österreichischer Doppelstaatsbürger immer noch ein Kandidat für das ÖFB-Team wäre, zwei Spieler im Einsatz. In der französischen Ligue 1 ist Österreich erstmals seit der Saison 2014/15 (Philipp Hosiner) mit Dario Maresic (Stade de Reims) vertreten. Nach der Rückkehr von Maximilian Wöber (vom FC Sevilla zu RB Salzburg) ist die spanische Primera Division die einzige der fünf großen Ligen Europas ohne rot-weiß-rote Beteiligung.

Die meisten, nämlich fünf Österreicher in einer weiteren höchsten Spielklasse sind in Kroatien zu finden. Andere haben exotischere Arbeitsplätze wie Indien (Marko Stanković), Australien (Richard Windbichler und Kristijan Dobras), USA (Daniel Royer), Südafrika (Roland Putsche) oder Singapur (Sanjin Vrebac) gewählt. Die weiteste Anreise zum Nationalteam hat Marko Arnautović, der im Juli von West Ham zu Shanghai SIPG gewechselt ist. Außerdem ist der ÖFB-Rekordinternationale Andreas Herzog Teamchef in Israel. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.09.2019)

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