Bundesliga: „Das ist wie Granada gegen Barcelona“

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Salzburg will im Duell mit Aufsteiger Wolfsberg den Rückstand auf die Wiener Austria verkürzen. In Graz werden heute Abend Krisengespräche geführt.

Wien/Cg. Das Attribut Verfolger ist genau genommen eine Überzeichnung. Bei zwei Spielen weniger fehlen Salzburg, dem aktuellen Titelträger, ganze 15 Punkte auf Tabellenführer Austria. Die Wiener, so scheint es, spielen in einer eigenen Liga, im Rückspiegel ist lange niemand zu sehen. Mit einem Sieg im Nachtragsspiel beim Wolfsberger AC will Salzburg zumindest Signalwirkung zeigen, damit der Kampf um die Meisterschaft nicht endgültig zum violetten Sololauf verkommt.

In Kärnten erwartet die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt nicht nur ein holpriger Rasen, sondern auch ein selbstbewusster Gegner. Der Aufsteiger aus dem Lavanttal hat in der Rückrunde schon bewiesen, dass er es mit vermeintlich Größeren aufnehmen kann. Sturm Graz und zuletzt Rapid wurden bezwungen, auch Salzburg soll überrascht werden. Große Sprüche hört man aus dem Lager des Tabellensechsten dennoch nicht, Trainer Nenad Bjelica übt sich lieber ein wenig in Understatement. „WAC gegen Salzburg ist wie Granada gegen Barcelona“, sagt Bjelica, der auf vier Stammspieler verzichten muss, aber nichts dramatisiert: „Jetzt kommen eben andere zum Einsatz, die genauso heiß und genauso gut sind.“ Salzburg will den WAC keinesfalls unterschätzen, Roger Schmidt warnt genau davor: „Wir werden ein sehr starkes Spiel machen müssen, um zu gewinnen.“

Ursachenforschung in Graz

Sturm Graz reagiert auf die aktuelle Krise vorerst in Form von Gesprächen. Für heute Abend ist eine Sitzung von Präsidium und Aufsichtsrat angesetzt, dabei dürfte auch die Zukunft von Trainer Peter Hyballa und Sportgeschäftsführer Ayhan Tumani Thema sein. Klubchef Christian Jauk wollte sich zu diesen Personalien vorerst nicht äußern, meinte lediglich, man werde sich bei dem Treffen mit der Analyse von Generalmanager Gerhard Goldbrich beschäftigen. Die Grazer beklagen einen klassischen Fehlstart in die Rückrunde, zwei Punkte aus vier Spielen und die jüngste Heimniederlage gegen Admira sorgen für Missstimmung.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2013)

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