Stadt Wien und ÖFB: Mietpoker um das Happel-Stadion

ERNST HAPPEL-STADION
ERNST HAPPEL-STADIONAPA/ROLAND SCHLAGER
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Ist der Test gegen Brasilien der vorerst letzte Auftritt des ÖFB-Teams im Prater?

Wien. Ist das Fußballländerspiel gegen Brasilien am Sonntag das letzte ÖFB-Heimspiel im Happel-Stadion? Aber nicht, weil danach der seit Jahren kolportierte Neubau erfolgt, sondern weil die neue Stadtregierung und der Fußballbund um Mietkonditionen pokern. Die Sportstättenbetriebs-GmbH will mehr Geld, der ÖFB seine günstigen Konditionen (kolportierte 50.000 Euro) nicht verlieren.

Der jetzt für Sport zuständige Stadtrat, Peter Hacker (SPÖ), und ÖFB-Präsident Leo Windtner hatten bereits zwei Treffen. Eine Einigung werde es vor nächster Woche aber nicht geben, bestätigt ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer der „Presse“. Eine Entscheidung ist dann jedoch unerlässlich, am 15. Juni läuft die 120-Tage-Nennfrist bei Europas Fußballunion Uefa für die am 12. Oktober startende „Nations League“ ab. Dann müssen Stadt und Stadion fixiert sein.

Das Happel-Oval sei „die erste Option für uns“, sagt Hollerer. Wobei die Frage Neubau/Modernisierung eine Rolle spielt. Da fehlt aber die Übereinkunft zwischen Bund und Land über Kosten sowie Denkmalschutz (per Verordnung aufzuheben). Diese Gespräche finden erst im Herbst statt.

Was sind die Alternativen, wenn es keinen neuen Mietvertrag gibt? Zuletzt spielte der ÖFB in Innsbruck und Klagenfurt, der Test gegen Schweden findet am 6. September im neuen Austria-Stadion in Favoriten statt. In Hütteldorf sollen Länderspiele, der Anrainer wegen, unmöglich sein. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.06.2018)

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