Vom Überwintern im Europacup

Mit Rapid und Salzburg haben erstmals seit 2014 wieder zwei ÖFB-Vereine die K. o.-Phase erreicht.
Mit Rapid und Salzburg haben erstmals seit 2014 wieder zwei ÖFB-Vereine die K. o.-Phase erreicht.APA/KRUGFOTO
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Mit Rapid und Salzburg haben erstmals seit 2014 wieder zwei ÖFB-Vereine die K. o.-Phase erreicht, Millionen verdient und die Chance auf den für die Liga so wichtigen elften Platz in der Uefa-Fünfjahreswertung gewahrt.

Das 1:0 über sehr schwache Glasgow Rangers sicherte den Hütteldorfern zum zweiten Mal nach 2016 den Einzug in das Sechzehntelfinale der Europa League. Der Erfolg bedeutet nicht nur einen Motivationsschub vor dem Derby am Sonntag in Favoriten (17 Uhr), sondern wirkt sich finanziell – und womöglich auch personell aus.

Mögliche Gegner

Montag wird die K.-o.-Phase der Europa League (12 Uhr, live, Dazn) ausgelost. Rapid wurde Gruppenzweiter, mögliche Gegner am 14./21. Februar 2019 sind: Sevilla, Kiew, Genk, Frankfurt (Hütter), St. Petersburg, Chelsea, Zagreb, Arsenal, Valencia, Inter Mailand, Napoli, Benfica, Leverkusen (Baumgartlinger, Dragović) und Betis.

Geld

Der Aufstieg lässt den Klubkassier jubeln. Ein weiteres ausverkauftes Heimspiel (vor eigenem Publikum seit 13 EL-Partien unbesiegt) ist fix, dazu kommen Uefa-Prämien über 6,1 Millionen Euro und weitere Einnahmen in Millionenhöhe aus dem Marktpool.

Baustellen

Rapid fehlt ein „echter“ Stürmer. Sowohl in der Liga (nur 16 Tore, schlechtester Wert) als auch im Europacup sind Treffer Mangelware, gegen die Rangers traf Dejan Ljubicić. Sportdirektor Fredy Bickel soll bereits zwei Kandidaten anvisiert halten. 500.000 Euro sollen jedoch auch in die dringende Sanierung des Rasens fließen.
Salzburg schloss die Gruppenphase makellos ab, gewann alle sechs Spiele. Das 2:1 bei Celtic Glasgow galt als Selbstbestätigung, seit Saisonbeginn sind die Bullen nun in 30 Pflichtspielen ungeschlagen. Munas Dabbur führt mit sechs Toren die EL-Schützenliste an.

Mögliche Gegner

Malmö, Lazio, Fenerbahçe, Sporting Lissabon, Bate Borisow, Krasnodar, Rennes, Pilsen, Olympiakos, Brügge, Galatasaray, Zürich, Donezk, Slavia Prag.

Geld

2,92 Mio. € Startgeld, 2,5 Mio. € aus dem Koeffizienten-Topf, 3,42 Mio.€ für sechs Siege, eine Mio. € für den Gruppensieg – es sind 9,84 Mio. €.

Mit Erling Braut Håland stößt in der Winterpause ein Hochkaräter dazu. Amadou Haidara dürfte zu Leipzig (15 Mio. €) wechseln.

Fünfjahreswertung

Österreich ist Zwölfter der Uefa-Fünfjahreswertung. Die Siege von Salzburg und Rapid ließen den Rückstand auf Platz elf (Niederlande) schmelzen. Der Bundesliga fehlen 0,183 Punkte – das ist ein Remis. Man würde Oranje überholen, sofern Ajax (Wöber) im Champions-League-Achtelfinale mit zwei Niederlagen scheitern sollte.

Sollte es am Saisonende für Platz elf reichen, wäre Österreichs Meister der Spielzeit 2019/20 fix in der CL-Gruppenphase, sofern sich der 2020-Sieger über die eigene Liga qualifiziert. Der Cupsieger 2020 hätte den EL-Platz fix. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.12.2018)

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