Zoran Barisic ist neuer Rapid-Sportdirektor

APA/HERBERT NEUBAUER
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Der ehemalige Rapid-Trainer folgt bei den Hütteldorfern auf den Schweizer Fredy Bickel.

Zoran Barisic kehr als Sportgeschäftsführer zu Rapid zurück. Wie der Fußball-Bundesligist am Donnerstag bekanntgab, tritt der 48-Jährige sein neues Amt offiziell am kommenden Montag an und übernimmt damit die Nachfolge des Schweizers Fredy Bickel. Der Vertrag von Barisic läuft bis Sommer 2022.

Der Wiener galt schon seit Wochen als großer Favorit auf den Posten, nun wurden im Westen Wiens Nägel mit Köpfen gemacht. "Für mich beginnt somit ein neuer Lebens- und Berufsabschnitt bei meiner großen fußballerischen Liebe. Ich freue mich auf diese große Herausforderung und werde meine Tätigkeit mit großem Respekt und voller Engagement antreten. Ich werde alles dafür tun, um uns in eine erfolgreiche sportliche Zukunft zu führen und blicke dieser Aufgabe mit meinem Team, in dem ich viele Experten und gute Charaktere habe, mit Zuversicht entgegen", wurde Barisic in einer Rapid-Aussendung zitiert.

Der Ex-Teamspieler will so schnell wie möglich einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zusammenstellen. "Darüber hinaus werde ich alle weiteren Bereiche und Themen im Profi- und Nachwuchsbereich genau beleuchten und analysieren und es liegt mir am Herzen, mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine partnerschaftliche und professionelle Zusammenarbeit zu starten", erklärte Barisic.

Präsident Michael Krammer meinte zu dieser richtungsweisenden Personalentscheidung: "Er hat nicht nur mich bei den nunmehr stattgefundenen Gesprächen und Hearings absolut überzeugt, sondern auch einige hinzugezogene externe Experten aus verschiedenen Bereichen, darunter unser Beiratsmitglied Josef Hickersberger. Wir alle sind überzeugt, mit Zoran Barisic die beste Wahl für die wichtige Position des Geschäftsführer Sport getroffen zu haben und ich freue mich ungemein, dass wir ab sofort auf seine umfassende Expertise setzen können."

Krammer hatte Barisic im Juni 2016 auf Vorschlag des damaligen Sportgeschäftsführers Andreas Müller als Rapid-Trainer beurlaubt. Davor hatte Barisic gut drei Jahre die Profis betreut. In seinen drei vollen Saisonen mit der Kampfmannschaft wurde Rapid jeweils Vizemeister und schaffte es zweimal in die Europa-League-Gruppenphase, wobei im Herbst 2015 der Aufstieg ins Sechzehntelfinale gelang.

Die einstige Trennung von Barisic bereut Krammer mittlerweile. "Im Rückspiegel der Vergangenheit ist sehr bewusst geworden, dass Zoran Barisic bereits als Cheftrainer sehr wie ein Sportdirektor oder Geschäftsführer Sport an seine Aufgabe herangegangen ist. Er hatte schon damals das große Ganze im Blick und war immer höchst interessiert an der Weiterentwicklung des SK Rapid vom Nachwuchsbetrieb bis zu den Profis, wobei ihm auch die Verbesserung der Trainingsinfrastruktur immer ein großes Anliegen war, ebenso die explizite Förderung der Spieler aus dem eigenen Nachwuchs", sagte der Clubchef.

Er erwarte sich von Barisic die Etablierung einer "vereinsübergreifenden modernen Spielphilosophie, basierend auf den Rapid-Kernattributen - angriffslustig, dynamisch, mutig und selbstbewusst mit direktem Weg zum Ziel", betonte der im November aus dem Amt scheidende Krammer und ergänzte: "Zudem ist es gerade im modernen Fußball wichtiger denn je, allen Spielern unseres Klubs - von der U6 bis zu den Profis - auch ein Wertegerüst mitzugeben. Dazu gehören voller Einsatz, Siegeswille, die Bereitschaft, nie aufzugeben, und bodenständiges Auftreten."

Barisic war vor seiner Entlassung im Juni 2016 rund zehn Jahre bei Rapid in verschiedenen Trainerpositionen tätig gewesen. Als Spieler wurde er mit den Grün-Weißen Cupsieger (1995) und Meister (1996), außerdem qualifizierte sich Barisic mit Rapid für das Finale des Cups der Cupsieger (1996) und für die Champions-League-Gruppenphase (1996). Für Rapid brachte es der Wiener von 1993 bis 1996 auf 98 Bewerbspartien und 15 Tore im Profi-Bereich.

Nach seinem temporären Weggang von Rapid arbeitete Barisic als Coach des türkischen Clubs Karabükspor (2017) und zuletzt bis Dezember 2018 in Slowenien bei Olimpija Ljubljana. Nun arbeitet er in seiner neuen Funktion eng mit Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer zusammen. Das Duo verbindet seit gemeinsamen Spielerzeiten bei Rapid eine enge Freundschaft.

(APA)

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