Polen gegen Senegal: Ein afrikanisches Lebenszeichen

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FBL-WC-2018-MATCH15-POL-SENAPA/AFP/ALEXANDER NEMENOV
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Die Westafrikaner gewinnen gegen enttäuschende Polen mit 2:1 und feiern damit eine gelungene Rückkehr auf die WM-Bühne.

Ägypten, Marokko, Nigeria, Tunesien – sie alle hatten sich bei dieser Weltmeisterschaft in Russland schon versucht, gewonnen oder überhaupt punkten konnte aus diesem Quartett beim Erstauftritt allerdings niemand. Als fünfter und letzter afrikanischer Vertreter griff Dienstagabend Senegal in das Geschehen ein – und setzte bei der zweiten WM-Teilnahme nach 2002 mit dem 2:1 gegen Polen ein afrikanisches Lebenszeichen.

Polen, das sich in der WM-Qualifikation souverän gegen Teams wie Dänemark, Montenegro und Rumänien behauptet hatte, wurde ein Eigentor von Thiago Cionek (37./abgefälschter Schuss) und ein schwerer Tormannfehler von Wojciech Szczesny und der daraus resultierende zweite Treffer durch M'Baye Niang (60.) zum Verhängnis. Zu zaghaft waren die Angriffe der Europäer, bei denen Stürmerstar Robert Lewandowski enttäuschte und der Treffer durch Grzegorz Krychowiak (86.) nicht mehr als Ergebniskosmetik war.

Die Westafrikaner hingegen präsentierten sich physisch stark, nicht nur der Ex-Salzburger und jetzige Liverpool-Angreifer Sadio Mané enteilte der polnischen Defensive. Zudem präsentierte sich Senegal mannschaftlich geschlossen und bot gewiss die bislang beste Leistung einer afrikanischen Mannschaft bei dieser Endrunde. Vor vier Jahren war Afrika durch Kamerun, Elfenbeinküste, Nigeria, Ghana und Algerien vertreten, den ersten Sieg landete man bereits im zweiten Spiel (1:0-Sieg von Elfenbeinküste über Japan).

Der Aufstieg ins Achtelfinale gelang in der Folge Nigeria und Algerien, in der Runde der letzten 16 Teams allerdings folgte das Aus gegen Frankreich beziehungsweise Deutschland. Als bislang beste Resultate der WM-Geschichte stehen Viertelfinaleinzüge von Kamerun 1990, Senegal 2002 und Ghana 2010 zu Buche.

(cg)

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