Beckenbauer: "Bei uns flogen 1974 auch die Fetzen"

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Nach einem 0:1 gegen DDR wurde Deutschland 1974 doch noch Weltmeister. Ehe das gelang, gab es Krisensitzungen, Streits und ein paar Flaschen Wein, erklärt Franz Beckenbauer. Der "Kaiser" rügt alle Kritiker.

Sotschi. Joachim Löw geht in Sotschi joggen. Nach dem schwachen WM-Auftakt setzt Franz Beckenbauer auf eine deutliche Reaktion der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. "Mit dem Künstlerischen muss Schluss sein. Wenn wir so bewegungsarm wie gegen Mexiko weiterspielen, gewinnen wir nichts mehr", sagte der Weltmeister von 1974 der "Bild".

Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen die Südamerikaner steht die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw am Samstag gegen Schweden unter enormem Druck. Gegen die zu Beginn siegreichen Schweden würde der "Kaiser" Marco Reus in die Startelf beordern. "Ich kann mir vorstellen, dass Jogi Löw einiges umstellt und wir den WM-Rhythmus finden", sagte der 103-malige Nationalspieler.

Beckenbauer glaubt, dass die Krisensitzung des deutschen Teams am Dienstag nötig war. Beim 72-Jährigen, der auch als Teamchef 1990 den WM-Titel mit Deutschland holte, kamen Erinnerungen an die WM 1974 in Mexiko hoch. Nach dem 0:1 gegen die DDR "sind bei uns im Quartier in Malente die Fetzen geflogen. Bei ein paar Flaschen Wein haben wir uns die Meinung gegeigt", sagte Beckenbauer. Mit anschließend vier Siegen sicherten sich die Deutschen damals die WM-Krone.

(DPA)

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