"Zipflbob": Weltrekordversuch in der Oststeiermark

Zipflbob!
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Zehn Schneeland-Zipflracer wollen im Team mehr als 1800 Kilometer in 24 Stunden zurücklegen. Der Lift ist nachts auch für Gäste in Betrieb.

Wenigzell. Auf die Zipflbobs, fertig, los: Am Freitag und Samstag wollen zehn "Schneeland-Zipflracer" im oststeirischen Wenigzell einen Weltrekord aufstellen und im Team in 24 Stunden zumindest 1.800 Kilometer am Bob zurücklegen. Gezählt werden je 900 Meter Rennstrecke bergab und 900 Meter am Schlepplift bergauf. Schaffen die zehn "Verrückten" - so die Eigenbezeichnung - ihr Ziel, bekommen sie den Eintrag im Guinness World Records Buch, erklärte Team-Chef und Organisator Günter Steiner.

Der Rekord sei wie ein Rundkurs oder Marathon zu betrachten: Die zehn Zipflracer sollen die 24 Stunden fast durchgehend am Bob verbringen und auch die Fahrt mit dem Schlepplift den Berg hinauf auf ihrem Gerät sitzen. Gestartet wird der Versuch am Freitag um 18.00 Uhr - Ende ist am Samstag zur selben Zeit. Dazwischen hofft das Team insgesamt 1.800 Kilometer - was etwas mehr als der Luftlinie zwischen Wien und Madrid entspricht - zurückzulegen. "Wir wollen natürlich mehr schaffen, aber da die Piste eisig sein kann, gehen alle Schläge auf das Kreuz. Wir hoffen, dass keiner einen Bandscheibenvorfall erleidet", meinte Steiner im Gespräch mit der APA.

Auf die "verrückte Idee" gekommen sind Steiner und seine Mitstreiter aus Wenigzell - sie alle sind zwischen 17 und 38 Jahre alt - "bei ein paar Bier". Dann haben sie recherchiert, ob es einen derartigen Rekord gibt. Da dem nicht so ist, war die Sache beschlossen. Alle Fahrten werden elektronisch mittels Chip und GPRS aufgezeichnet und von einem Notar überwacht. Nur er kann den Chip montieren und demontieren. Ein Personenaustausch ist nicht möglich. Fällt einer der Zipflracer etwa aus gesundheitlichen Gründen während des Weltrekordversuchs aus, so zählen nur seine bis zum Ausscheiden erreichten Kilometer.

Da einen derartigen Rekord noch kein Team der Welt aufgestellt hat, wurden 1.800 Kilometer als Messlatte angenommen. Bleiben die zehn Fahrer darunter, ist der Versuch gescheitert und kein Rekord zu feiern. Detail am Rande: Wegen der Zipflbob-Fahrer muss der Schlepplift die ganze Nacht über bei Flutlicht in Betrieb sein. Ihn werden auch "normale" Skifahrer, Zuschauer und Gäste benutzen können - "Vorrang haben aber wir Zipflracer", wies Steiner auf die "Spielregeln" hin.

Bei einem Zipflbob handelt es sich um ein kleines Sportgerät aus Plastik mit einem Haltegriff in der Mitte. Es bietet gerade genug Sitzfläche für den "Piloten" und neigt mitunter - je nach Strecke - zu unkontrollierbaren Bocksprüngen.

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