Historischer Abfahrtserfolg für Spanien

Carolina Ruiz Castillo feierte in Meribel ihren ersten Sieg im 227. Rennen. Tina Maze sammelte als Vierte wichtige Punkte im Abfahrtsweltcup. Regina Sterz (5.) war beste Österreicherin.

Maria Höfl-Riesch, Marie Marchand-Arvier und Tina Maze standen nebeneinander und blickten nach oben. Die Läuferinnen der Topgruppe waren bereits an der Bestzeit der Deutschen gescheitert, ihr 25. Weltcupsieg schien zum Greifen nah. Mit Nummer 28 ging Carolina Ruiz Castillo ins Rennen, die Gefahr schien überschaubar. Schließlich lag die einzige Podestplatzierung der Spanierin im Weltcup 13 Jahre zurück, noch dazu im Riesentorlauf.

Doch Ruiz Castillo nutzte die durch die Sonne schneller gewordene Piste, fuhr im oberen Streckenabschnitt einen Vorsprung heraus und rettete mit einer sehr guten Fahrt zwei Zehntel ins Ziel. Dort angekommen dauerte es noch ein paar Sekunden, bis die 31-Jährige realisierte, was ihr soeben gelungen war und in Jubel ausbrach. 15 Jahre nach ihrem Weltcupdebüt feierte sie im 227. Weltcuprennen den ersten Sieg. Ein Erfolg von doppelt historischer Dimension, denn es war der überhaupt erste für Spanien in einem Speed-Rennen.

Tina Maze machte mit Platz vier den nächsten Schritt zum Gesamtweltcupsieg, zudem fehlen der Slowenin nur noch 101 Punkte auf die kleine Abfahrtskugel und Lindsey Vonn. Die rekonvaleszente US-Amerikanerin übte indes Kritik an der WM-Jury. „Es war definitiv nicht sicher, den Super G bei diesem Nebel zu fahren.“

Beste Österreicherin war wie schon im Training Regina Sterz als Fünfte. Eine kränkliche Anna Fenninger wurde 19. und verzichtet auf die Super-Kombination (11 Uhr, live in ORF 1).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.02.2013)

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