Handball-EM: Ziura gibt kurzfristiges Comeback für Österreich

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Routinier Vitas Ziura gibt bei der EM in Kroatien bereits sein zweites Comeback für Österreichs Handballer.

Der 38-Jährige, der sowohl 2016 wie auch 2017 schon aus der ÖHB-Auswahl zurückgetreten war, soll der relativ unerfahrenen Truppe vor allem im Auftakt-"Finalspiel" gegen Weißrussland am Freitag (18.00 Uhr/live ORF Sport +) den nötigen Rückhalt geben.

"Ich werde sicher nicht bei der EM dabei sein", hatte Ziura noch nach geschaffter EM-Quali im Juni 2017 gesagt. Damals war er für die letzten zwei Partien gegen Finnland und Bosnien-Herzegowina zurückkehrt und zeigte vor allem im entscheidenden Heimduell mit Bosnien seine Klasse. Der gebürtige Litauer hat 94 Länderspiele für Österreich am Konto und war bei drei Endrunden (Heim-EM 2010, EM 2014, WM 2015) dabei. "Er gibt immer alles und ist ein ganz wichtiger Faktor", meinte ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson über den Mann in Diensten von Vizemeister Fivers, der sich über die Jahre einen Ruf als "Mentalitätsmonster" erarbeitet hat.

Ein weiterer Grund für die Entscheidung ist der Umstand, dass Ziura mit der Spielweise unter Johannesson bestens vertraut ist. "Vitas kennt mein System, dadurch kann er auch kurzfristig einspringen. Er ist bereit, Österreich und mir zu helfen. Ich weiß, was ich an ihm habe und die Spieler auch", erklärte der Isländer. Er hofft durch die Reaktivierung Ziuras wohl auch, dass die schiere Präsenz des Routiniers für zusätzliches Selbstvertrauen sorgt. Denn beim ersten Großereignis nach dem Umbruch sorgte gerade die Unerfahrenheit zahlreicher Akteure für ein Fragezeichen. Welche zwei Spieler Johannesson aus dem - inklusive Ziura - nun 18 Spieler umfassenden Kader streicht, stand am Donnerstagnachmittag noch nicht fest.

Ganz überraschend ist das Auftauchen des Mitte-Rückraumspielers, der sowohl in der Abwehr als auch im Angriff einsetzbar ist, in Porec nicht. Schließlich steht Österreichs siebenfacher Handballer des Jahres im erweiterten 28-Mann-Kader, aus dem Johannesson jeweils vor einer Turnierphase zwei Spieler tauschen kann. "Ich wollte ihn immer dabeihaben", hatte der ÖHB-Coach bereits Anfang der Woche gesagt. Stets habe er mit dem kompromisslosen Ziura, der sich auch von zahlreichen Verletzungen und Blessuren scheinbar nicht beeindrucken lässt, Kontakt gehalten. "Er ist immer bereit, zu helfen."

(APA)

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