Gemeinsames Skitraining und Gruppenfoto

Olympia: Südkoreanische Skisportler sind zum Training nach Nordkorea aufgebrochen.

Seoul. Eine Woche vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) sind 31 Skisportler aus Südkorea zum Training nach Nordkorea geflogen, es war der erste direkte südkoreanische Flug in den Norden seit 2015. Die Einheit im Masikryong-Skigebiet an der Ostküste soll den Austausch zwischen beiden Ländern fördern. In der Gruppe befanden sich Skisportler, die nicht zum südkoreanischen Olympiateam gehören, aber als Reservisten eingesetzt werden könnten. „Ich bin etwas nervös, aber ich glaube, das wird eine tolle Erfahrung. Wann sonst könnte ich schon Nordkorea besuchen?“, hatte der südkoreanische Alpine Kim Hyun-soo vor dem Abflug erklärt.

Die Delegation mit insgesamt 45 Mitgliedern sei am Mittwoch in die östliche Stadt Wonsan geflogen, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. Von dort ging es dann weiter ins Skigebiet, wo die Südkoreaner ein kurzes Training absolviert hätten. Gemeinsame Einheiten mit Nordkoreanern habe es nicht gegeben, allerdings ein Gruppenfoto, heißt es in einem Agenturbericht.

Ein Freundschaftsrennen

Ein gemeinsames Training samt freundschaftlichem Wettkampf soll noch heute stattfinden. Für den Rückflug ebenfalls heute ist geplant, dass Mitglieder der nordkoreanischen Delegation für die Winterspiele in der grenznahen Provinz Gangwon in Südkorea an Bord sein werden. Das Internationale Olympische Komitee hatte mit beiden Ländern vereinbart, dass aus dem weithin abgeschotteten Nordkorea 22 Sportler an den Spielen teilnehmen können, obwohl sie nicht dafür qualifiziert oder gemeldet waren.

Beide Länder haben sich erst seit Beginn dieses Jahres wieder langsam angenähert. Nordkorea hatte zugesagt, neben Athleten, einer Regierungsdelegation und einer Fangruppe auch ein Orchester und ein Taekwondo-Showteam für das Rahmenprogramm der Spiele zu schicken. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.02.2018)

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