Das Sportland Österreich

Was zeichnet gute Trainer aus? Wie gelingt es, Fehler, die sich in einem System verfestigt haben, zu korrigieren? Ist eine Verhinderungsstrategie sinnvoll oder ist es besser, ein Begabtenförderungssystem wie für die Musik zu installieren? Der Autor „bespielt“ die Partitur zur Sportausbildung. Man spürt nicht nur das Eigeninteresse als ehemaliger Langläufer, sondern er zeichnet, ohne abzurechnen, auch neue, selten beschrittene Wege auf, um Ziele zu erreichen.

Wie bringt man Kindern den Spaß an der Bewegung bei, vor allem: Wo? Daheim, im Kindergarten, erst in der Schule? Im Spezialfall: Geht damit nicht die Gefahr des „Verheizens“ einher? Hier sind Trainer gefragt, als Ratgeber, Motivator. Und freilich Strukturen, die in Österreich entweder schwammig, brüchig respektive selektiv gefördert oder inexistent sind. Auch dem Ansatz der Ehrenamtlichkeit – ohne die Heerschar Freiwilliger, die sich in den Dienst der Sachen stellt, bliebe fast alles in Österreich unmöglich – wird Platz eingeräumt. An der Feststellung aber, dass beim Bildungsauftrag für Sport etwas verlustig gegangen ist, kann man nicht rütteln. Anhand vieler Beispiele werden Zusammenhänge hergestellt, um Fehlentwicklungen im System zu erkennen, sie zu verstehen. Das Buch ist auch für Eltern eine hilfreiche Unterstützung in der Entscheidungsfindung für Sportkarrieren, besonders für Mütter.
Manfred Dengg: „Erfolg ist kein Zufall“, Innsalz Verlag, 18,90 €, 162 S. ?

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.12.2018)

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