Shiffrin fährt wieder in einer eigenen Liga

US-Girl distanziert Vlhová in Zagreb um über eine Sekunde.

Zagreb. Mikaela Shiffrin hat den Slalom in Zagreb in eindrucksvoller Manier gewonnen und ihren 52. Weltcupsieg gefeiert. Die US-Amerikanerin distanzierte Petra Vlhová (+1,25 Sekunden) und Wendy Holdener (+1,75) deutlich, bereits nach dem ersten Durchgang wies sie 1,15 Sekunden Vorsprung auf Holdener aus. Die Österreicherinnen hatten ihre Chancen auf einen absoluten Spitzenplatz bereits zur Halbzeit verspielt. Als beste ÖSV-Läuferin wurde Bernadette Schild Achte (+4,29), die Halbzeitsiebente Katharina Liensberger schied im zweiten Durchgang aus. Franziska Gritsch (12.) und Chiara Mair (13.) zeigten auf.

Shiffrin hält nun bei sieben Weltcupslalomsiegen in Folge, zuletzt war sie am 28. Jänner 2018 in Lenzerheide nicht auf dem obersten Podest gestanden. Der Damentross übersiedelt nun nach Flachau, wo Dienstagabend ein Nachtslalom in Szene geht. Auch heuer werden wieder rund 15.000 Fans erwartet, im Vorjahr gewann Shiffrin vor Schild und Frida Hansdotter.


Hirscher greift an. Im heutigen Herren-Slalom (12.15/15.30 Uhr, ORF 1) steht Marco Schwarz im Blickpunkt. Nach seinem Sieg beim Parallel-Event in Oslo möchte der Kärntner nachlegen. „Zagreb taugt mir eigentlich ganz gut. Ich will sicher wieder gut Skifahren, das zeigen, was ich draufhabe und auf das vertrauen, was ich kann“, meinte der 23-Jährige. „Es sind auch sehr viele Flachstücke drin, wo ich sehr gut Gas geben kann, wo ich pushen kann.“ Als bisher einziges Ergebnis aus der kroatischen Hauptstadt hat Schwarz Platz zwölf vom Vorjahr zu Buche stehen.

Trainiert wurde davor noch in seinem Heimatbundesland Kärnten, da nördlich der Alpen derzeit zu viel Schnee vom Himmel fällt. In dem kleinen Skigebiet Weissensee bereiteten sich nicht nur die ÖSV-Trainingsgruppe von Coach Marko Pfeifer und die deutschen Slalom-Könner um Felix Neureuther auf den Zagreb-Einsatz vor, sondern auch Marcel Hirscher. Der Gesamtweltcup-Leader hatte Schwarz übrigens schon lange auf der Rechnung. „Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt, dass ,Blacky' bald siegen wird. In Oslo war es nun endlich soweit“, berichtete Hirscher in seinem Blog und verriet auch seine Neujahrsvorsätze für 2019. „Ich habe mir vorgenommen, meine Zeit noch besser einzuteilen. Also Dinge, die meine Energie fressen, zu reduzieren und dafür mehr Zeit mit den Menschen zu verbringen, die mir guttun und am Herzen liegen.“ Was das für die sportliche Planung im Jänner bedeuten könnte, ließ Hirscher offen. ?

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.01.2019)

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