Eishockey: Déjà-vu im Kampf um das Finale

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Capitals und Salzburg liefern sich die engste Play-off-Serie der Geschichte, nach dem 3:3 muss das siebente Match entscheiden – wie bereits im Halbfinale 2011.

Wien. Zuletzt wurde vor acht Jahren im Play-off der Erste Bank Eishockey Liga (Ebel) eine Halbfinalpartie erst im letztmöglichen Spiel entschieden. Auch heute braucht es wieder eine siebente Auseinandersetzung, und als Gegner stehen sich wie im März 2011 die Vienna Capitals und Red Bull Salzburg gegenüber (19.15 Uhr, live, Sky, servushockeynight.com). Die Salzburger konnten sich damals vor heimischen Publikum mit einem Sieg für die Finalserie gegen den KAC qualifizieren und nach weiteren dramatischen sieben Matches den Meistertitel in die Mozartstadt holen. Auch dieses Mal wären die Klagenfurter der Gegner.

Zum Unterschied von 2011 steigt die entscheidende Partie jedoch in Wien, den Heimvorteil haben sich die Caps durch die bessere Platzierung in der Regular Season erarbeitet.Darauf baut auch Head-Coach Dave Cameron. „Wir spielen in einer vollen Erste Bank Arena, mit unseren Fans im Rücken“, sagte der Kanadier. „In dieser Saison haben unsere Supporter schon oft gezeigt, dass sie in entscheidenden Momenten der Mannschaft noch einen zusätzlichen Push geben können.“

Die Caps müssen freilich die Enttäuschung des am Dienstag nur um 36 Sekunden verpassten Aufstiegs wegstecken. Ganz konträr dazu das gewonnene Selbstvertrauen der Salzburger, die das Ruder beim 3:2 gerade noch herumreißen konnten. Sie wollen das Glück noch einmal erzwingen. „Wir müssen wieder alles, was wir haben, aufs Eis bringen, ich erwarte neuerlich eine spannende Partie“, prognostizierte Red-Bull-Stürmer Thomas Raffl.

Schon vier Verlängerungen

Unabhängig davon, wie das Spiel enden wird, wird das Duell der beiden Klubs als die engste Play-off-Serie in die Geschichte eingehen. Denn im Gegensatz zu 2011, als es nur zweimal in die Verlängerung ging, wurden bisher schon vier der sechs Matches in der Overtime entschieden. Wie ebenbürtig derzeit die beiden Teams sind, zeigt auch die Tatsache, dass im Saisonverlauf gar neun von bisher zwölf Vergleichen in der Verlängerung entschieden wurden. Das ist für die Spiele zweier Teams gegeneinander in einem Spieljahr ebenso Ebel-Rekord wie im Play-off. (herbas)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.12.2019)

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