Ihre Träume sind auf Sand gebaut

Lokalmatadore: Alexander Horst und Clemens Doppler (Archivbild).
Lokalmatadore: Alexander Horst und Clemens Doppler (Archivbild).(c) APA/dpa/Christian Charisius
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Das Fünf-Stern-Event auf der Donauinsel ist für ÖVV-Duos wie Doppler/Horst das Highlight der World-Tour. Was jedoch fehlt, sind Turniersieger aus Österreich.

Wien. Beachvolleyball ist in Österreich seit 1996 einmal pro Jahr das Pflichtprogramm. Hannes Jagerhofer lockte ein Jahrzehnt lang am Wörthersee VIP-Gäste, Fans und Sportler in seine Sandkiste. Dann übersiedelte der Tross auf die Donauinsel, feierte mit der WM 2017 einen grandiosen Einstand und stellt seitdem für Lokalmatadore wie Alexander Horst und Clemens Doppler nicht nur einen finanziellen, sondern auch emotionalen Anreiz dar.

Das Event verfügt über 6,7 Millionen Euro Budget, 535.000 Euro warten auf die Spieler – und täglich strömen die Massen auf die Insel, Doppler geriet da ins Schwärmen. „Für uns ist es das wichtigste, schönste und ja, auch emotionalste Turnier des ganzen Jahres“, sagt der 38-jährige Beach-Doyen. WM-Silber ist unvergessen, Österreichs bestes Doppel erreichte 2018 das Viertelfinale, scheiterte zuletzt aber in Hamburg und Gstaad bereits in der ersten K.-o.-Runde. „Die Hochform kommt noch – in Wien, in diesem Stadion sicher. 8000 Zuschauer sind unser dritter Mann.“

Sechs Teams mit Heimvorteil

Neben Doppler/Horst sind auch die ÖVV-Duos Seidl/Waller und Ermacora/Pristauz (Wild Card) fix im Hauptbewerb (je 32 Teams) vertreten. Bei den Damen sind es Schützenhöfer/Plesiutschnig, Freiberger/Teufl und Strauss/Strauss (Wild Card). Die ersten Spiele starten am Mittwoch um 9.30 Uhr.

Favoriten sind trotzdem andere. Warum? Sie servieren mit bis zu 134 km/h, die Netzkante auf 2,43 Meter Höhe ist für sie kein Hindernis. Der Erfolgslauf der Norweger Mol/Sørum nahm 2018 in Wien seinen Anfang, zuletzt gewannen sie in Tokio. Russlands Weltmeister Krasilnikow/Stojanowski sind stets Anwärter, Kanadas Weltmeisterinnen Pavan/Humana-Paredes ebenso.

Das Finale steigt am 4. August, und vor dem ersten Smash drängt sich immer die gleiche Frage vor: Wann gewinnt ein Österreich-Duo ein Fünf-Stern-Turnier (Major) auf der World-Tour? (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2019)

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