Dakar: Walkner verbessert sich bei Chaos-Etappe

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Motorrad-Titelverteidiger Sam Sunderland musste in der Wüste von Peru aufgeben, auch für Nani Roma, Cyril Despres und Andre Villas-Boas ist die Rallye beendet.

Matthias Walkner ist bei der Rallye Dakar auf den vierten Gesamtrang vorgestoßen. Der Salzburger klassierte sich am Dienstag auf seiner KTM als Dritter des vierten Teilstücks rund um San Juan de Marcona in Peru. Der Tagessieg ging an den Franzosen Adrien van Beveren (Yamaha), der nun neuer Führender im Klassement ist. Titelverteidiger Sam Sunderland musste nach einem Sturz aufgeben.

"Ich hoffe, ich muss nicht mehr so ans Limit gehen. Es war echt ein Chaotentag. Einer, den man eigentlich vermeiden will", gab Walkner nach der Etappe zu Protokoll. Sieben Minuten fehlten ihm am Ende auf den stark fahrenden Van Beveren. Dieser erreichte zeitgleich mit seinem zweitplatzierten, aber fünf Minuten vor ihm gestarteten Markenkollegen Xavier de Soultrait das Ziel. Die Navigation machte es den Spitzenfahrern alles andere als leicht.

In den Wüsten von Peru offenbarte sich, warum Walkner die Etappe mit 330 Kilometern Sonderprüfung als schwierig eingeschätzt hatte. "Keiner wollte vorne weg fahren", beschrieb der 31-Jährige die Lage nach dem Start. Er selbst habe sich in den weichen Dünen fast eingegraben. "Es war echt am Limit, ein richtiger Kampf." Während Van Beveren und De Soultrait mehr unbewusst den richtigen Kurs einschlugen, kämpften die Verfolger mit der Orientierung.

"Ich bin dann richtig gutes Tempo gefahren aus Ärger", berichtete Walkner, der in der Gesamtwertung nun 5:23 Minuten hinter Van Beveren liegt. Am Mittwoch steht die Etappe von San Juan nach Arequipa auf dem Programm.

Der Titelverteidiger wird diese nicht mehr bestreiten. Sunderland kam zu Sturz, der britische KTM-Pilot musste sich mit einer Rückenblessur per Helikopter ins Biwak bringen lassen. Walkner meinte in einer ersten Einschätzung: "Es dürfte nicht zu schlimm sein." Sein Teamkollege ist aber aus dem Rennen um den Sieg.

Erster Sieg für Loeb

Bei den Autos holte sich Sebastian Loeb im Peugeot den Tagessieg. Sein französischer Landsmann Stephane Peterhansel blieb nach Rang drei im Gesamtklassement in Führung. 6:55 Minuten beträgt nun der Vorsprung des Mehrfachsiegers auf Loeb. Dritter im Bunde der dominierenden Peugeot-Fahrer ist der am Dienstag zweitplatzierte Spanier Carlos Sainz.

Nani Roma (ESP), früherer Auto- und Motorrad-Gesamtsieger, musste ebenso aufgeben wie Cyril Despres (FRA), fünffacher Motorrad-Gewinner, und Fußball-Coach Andre Villas-Boas (POR) bei seinem Debüt.

Überdies hatte Nasser Al-Attiyah aus Katar Pech. Nachdem der 47-Jährige mit seinem Toyota die erste und die dritte Etappe gewonnen hatte, blieb er auf der 444 Kilometer langen vierten Teilstück, von dem 330 Kilometer gewertet wurden, dreimal im Sand stecken und verlor dabei mehr als eine Stunde.

(APA)

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