Formel 1: Sebastian Vettels neu gefundende Ruhe

2018 Canadian GP CIRCUIT GILLES VILLENEUVE CANADA JUNE 07 Sebastian Vettel Ferrari during the C
2018 Canadian GP CIRCUIT GILLES VILLENEUVE CANADA JUNE 07 Sebastian Vettel Ferrari during the Cimago/Motorsport Images
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Seit zwei Monaten hat er nicht mehr gewonnen. In der Formel-1-Wertung liegt er hinter seinem ärgsten Rivalen. Doch es scheint, als würde dies Sebastian Vettel nichts ausmachen. Vor dem GP von Montreal sagt er: "Wir haben ein Auto, das auf jeder Strecke schnell ist!"

Seit zwei Monaten hat er nicht mehr gewonnen. In der Formel-1-Wertung liegt er hinter seinem ärgsten Rivalen. Doch es scheint, als würde dies Sebastian Vettel nichts ausmachen. Im Gegenteil: Er wirkt entspannt. Auch im Fahrerlager beim Großen Preis von Kanada in Montreal lächelt er, plaudert mit den Medien, scherzt.

Vor einem Jahr war der Wahl-Schweizer mit komfortablen 33 Punkten an die Strecke auf der Ile Notre-Dame im Sankt-Lorenz-Strom gereist. Er hatte zuvor auch das Prestige-Rennen in Monaco gewonnen. Doch die Gelassenheit mochte sich bei ihm damals nicht einstellen. "Jedes Jahr ist anders, das Auto ist ganz anders", meinte der 30-Jährige nun vor dem siebenten von 21 Saisonrennen am Sonntag (20.10 Uhr MESZ/live ORF eins) auf entsprechende Fragen nach den Unterschieden von 2017 zu 2018.

Und vor allem letzteres mag durchaus zu seinem derzeitigen Seelenzustand beitragen. Vettel scheint erstmals in seiner mittlerweile vierten Saison bei Ferrari die Gewissheit zu haben, einen zuverlässigen und titelreifen Boliden zu fahren. "Wir haben ein Auto, das auf jeder Art Strecke schnell ist und einen guten Topspeed hat", betonte er.

Er sieht sich und sein Team endlich gleichauf mit Mercedes und dessen Chefpilot Hamilton. Auch wenn der Brite derzeit mit 14 Punkten Vorsprung die Gesamtwertung vor ihm anführt und Vettel selbst seit seinen Erfolgen in Melbourne und Bahrain Ende März und Anfang April auf einen Sieg wartet.

"Alle drei Teams sind mehr oder weniger auf Augenhöhe", sagte Vettel und bezieht auch sein Ex-Team Red Bull mit dem zweifachen Saisonsieger Daniel Ricciardo und Max Verstappen in die Favoritenrunde ein.

Der Deutsche ist aber auch bemüht, nicht zu große Erwartungen zu schüren. Wenn ihm Hamilton die Favoritenrolle zuschiebt, weist er sie wieder zurück. Vor allem in Montreal fällt es dem sechsmaligen Kanada-Gewinner Hamilton leicht, Ferrari stark zu reden. Schließlich muss der 33-Jährige auf die angekündigten Verbesserungen an seinem Mercedes-Motor verzichten und noch zwei Wochen warten. Und das auf der Strecke, die viel Power erfordert.

Aber auch jetzt begeht Vettel nicht den Fehler, zu forsch aufzutreten. Er wisse nicht, wie groß der Schritt gewesen wäre, wenn Mercedes den neuen Motor schon nach Montreal gebracht hätte, meinte er. "Letztlich ist es auch irrelevant. Wir haben alles dabei, was wir haben. Wir werden das spätestens am Samstag offenlegen", erklärte der Deutsche mit Blick auf die Qualifikation. "Und dann sehen wir, wo wir sind."

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