Formel 1: Überholmanöver nicht inbegriffen

Mercedes, Ferrari und Red Bull sind gleichauf.
Mercedes, Ferrari und Red Bull sind gleichauf. (c) APA/AFP/VALERY HACHE
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Der Kampf um den WM-Titel mag spannend sein, die vergangenen Rennen waren es aber nicht.

Montreal. Mercedes, Ferrari und Red Bull sind gleichauf. Jeder ihrer Fahrer kann Rennen gewinnen. In der WM-Wertung sind Sebastian Vettel und Lewis Hamilton nur durch einen Punkt getrennt. Dennoch: So spannend der Dreikampf zwischen den Top-Rennställen um die WM-Wertung ist, die Rennen sind es nicht.

Der Grand Prix in Montreal am Sonntagabend war schon der dritte nach Barcelona und Monaco, der nur wenig Unterhaltsames zu bieten hatte. Ferrari-Pilot Vettel feierte vor Valtteri Bottas (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull) einen Start-Ziel-Sieg, den insgesamt 50. seiner Formel-Karriere, und entriss Dauerrivale Hamilton (Mercedes, 5.) wieder die WM-Führung.

Überholmanöver unter den ersten sechs gab es dabei keine zu sehen. Der Crash des kanadischen Williams-Piloten Lance Stroll mit Brendon Hartley im Toro Rosso in Runde eins und das zu frühe Abwinken des Rennens durch Model Winnie Harlow – Renndirektor Charlie Whiting sprach von einem Kommunikationsproblem – waren noch die spannendsten Momente.

Vettels dritter Saisonsieg bedeutet angesichts von noch 14 ausstehenden Rennen auch noch keine Wende im WM-Kampf. So will Mercedes beim nächsten Grand Prix in Le Castellet in zwei Wochen das schon für Kanada vorgesehene Motor-Upgrade nachliefern. So chancenlos wie in Montréal waren die Silberpfeile sonst allerdings nur in Monaco.

„Zu keinem Zeitpunkt hatten wir eine Chance zu gewinnen“, erklärte Teamchef Toto Wolff. Das Resultat mit Platz zwei für Bottas und Rang fünf für den sechsfachen Kanada-Sieger Hamilton bezeichnete er als „beschissen“. „Das war ein Weckruf für jedes Mitglied im Team. Jeder muss überlegen, wie wir uns verbessern können.“ (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.06.2018)

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