MotoGP: Der neue alte Weltmeister verletzt sich beim Feiern

Marc Márquez: Der Champion fährt auf dem Hinterrad über die Ziellinie.
Marc Márquez: Der Champion fährt auf dem Hinterrad über die Ziellinie.(c) APA/AFP/MARTIN BUREAU
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Marc Márquez, 25, ist in der MotoGP nicht zu stoppen. Der Spanier in Diensten von Honda gewann den Japan-GP und damit vorzeitig die Fahrer-WM. Ein unglückliches Missgeschick bremste jedoch seine Siegesfeier ein.

Motegi. Ob Marc Márquez der beste Motorradfahrer der Gegenwart ist, bleibt trotz seines siebenten WM-Titels Geschmackssache. Unbestritten aber ist, dass der spanische Honda-Pilot bei den Feierlichkeiten durchaus dringenden Aufholbedarf hat. Márquez, der Katalane, 25, zog sich nach dem Triumph in Motegi, Japan, eine Schulterluxation zu. Er kegelte sich die Schulter aus, als der Brite Scott Redding ihm gratulieren wollte und auf seine Schulter klopfte. „Sie ist einfach herausgesprungen. Mit dem Adrenalin hatte ich glücklicherweise keine Schmerzen, aber ich werde wohl auf der Tanzfläche noch besser aufpassen müssen . . .“

Márquez bleibt dennoch in der Motorradkönigsklasse das Maß aller Dinge. Der spanische Honda-Pilot sicherte sich am Sonntag im Grand Prix von Japan in Motegi vorzeitig zum fünften Mal den WM-Titel in der MotoGP-Kategorie. Nach dem achten Saisonsieg ist er in den restlichen drei Rennen nicht mehr einzuholen. Er raste auf der Heimstrecke seines Herstellers zum 69. GP-Sieg, dem 43. in der MotoGP, und schaffte damit aus eigener Kraft früh den Titel-Hattrick.

Der Star mit der Nummer 93

Sein vor dem Japan-Rennen 77 Punkte zurückliegender Rivale Andrea Dovizioso hat nach dem Start aus der Pole-Position mit einer kurzen Unterbrechung bis zur viertletzten Runde stets geführt. Doch da vermochte der Vorjahressieger eine erfolgreiche Attacke des Titelverteidigers nicht, so wie elf Runden vor dem Ende, zu kontern. In der vorletzten Runde rutschte der italienische Ducati-Pilot an zweiter Stelle liegend sogar von der Strecke und ging als 18. (+42,698) leer aus. Márquez, der sich vom sechsten Startplatz früh an die zweite Position schiebt, weist nun 102 Punkte Vorsprung auf. Nur 75 Zähler sind in Australien, Malaysia und Valencia noch zu offen.

Der Star mit der Nummer 93 auf seinem Motorrad triumphierte nach 2013, 2014, 2016 und 2017 erneut in der Königsklasse, nachdem er 2010 in der 125ccm-Klasse und 2012 in der Moto2-Kategorie jeweils der Beste gewesen ist. „Ich fühle mich richtig gut, ich habe den WM-Titel schon kommen gespürt“, sagte Márquez. „Es ist schön, wenn man es gleich bei der ersten Gelegenheit schafft.“

Die Ehrenrunde absolvierte er in einem Shirt mit der Aufschrift „Level 7“ und einer Fahne, auf der „World Champion“ zu lesen war.

Der Spanier Jorge Lorenzo, der kommende Saison von Ducati zu Márquez' Honda-Rennstall wechselt, hat wegen einer Handverletzung auf ein Antreten verzichtet. Der dreifache MotoGP-Champion sagte auch seinen Start in der kommenden Woche in Philip Island, Australien, ab.



MotoGP (24 Runden zu je 4,801 km/115,224 km): 1. Márquez (ESP) Honda 42:36,438 Min. 2. Crutchlow (GBR) Honda 1,573 Sek. 3. Rins (ESP) Suzuki 1,720

WM-Stand: 1. Márquez 296 2. Dovizioso 194

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.10.2018)

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