Daniel Ricciardo: „Vermisse Marko nicht“

Daniel Ricciardo verließ 2018 RB Racing, jetzt gibt er für Renault in Spielberg Gas. „Ein Abenteuer!“

Spielberg. Daniel Ricciardo gilt als der „Showman“ der Formel 1. Der Australier, 29, lächelt immer, ist für Späße gut und seinen offensiven Fahrstil bekannt. Bei Red Bull war er Teil des Erfolgsteams, fuhr jedoch vier Jahre lang stets im Schatten anderer. Sieben Siege schaffte er seit 2012 und seinem F-1-Debüt, er war zweimal WM-Dritter – doch im Vorjahr „spürte ich, dass es an der Zeit war zu wechseln. Ich wollte mich weiterentwickeln, bei Red Bull wäre es nicht mehr gelungen.“

Also heuerte der Australier bei Renault an. Ein anderer Rennstall, mit dem gleichen Motor – doch der ist jetzt konstanter, Ausfälle gibt es nicht. Dennoch, 16 Punkte aus acht Rennen sind keinesfalls erbaulich, „es waren Aufs und Abs, zuletzt aber ging es wieder bergauf“. Ricciardo selbst „will viel mehr. Die Umstellung war jedoch schwerer als gedacht.“

Er brauche Geduld, dann stelle sich auch der Erfolg wieder ein. Es sei jedoch „definitiv die richtige Entscheidung gewesen, etwas anderes auszuprobieren“. Bei Renault sei die Stimmung grandios, das sei ja nicht immer so gewesen in seiner Karriere. Ob er auf Helmut Markos Launen hinauswollte, oder vermisst er ihn gar? „Nein, vor allem seine Anrufe sicher nicht. Ich habe ihn in Montreal umarmt, ihm meinen Helm geschenkt. Es gibt kein böses Blut mehr.“

In Spielberg fühle sich Ricciardo besonders wohl, viel hätte nicht gefehlt, und der Rennfahrer wäre im Glauben, nach Hause gekommen zu sein, auch prompt in die RB-Energystation spaziert. Aber: „Ich bin nicht ins falsche Motorhome gekommen, gerade noch.“ Fehlt also nur noch die schnelle Fahrt über die Ziellinie am Sonntag beim GP von Österreich. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2019)

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