Mercedes-Teamchef Wolff: "Keine Gespräche mit Verstappen"

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Max Verstappen wurde gebeten, seine Ausstiegsklausel bei Red Bull Racing zu erklären: "Warum sollte ich?" Mercedes will zuerst mit eigenen Piloten sprechen, Valtteri Bottas schweigt.

Die Zeit vor der Sommerpause ist in der Formel 1 traditionell die Zeit zahlreicher wilder Spekulationen über Fahrer und ihre Arbeitsplätze, was die Verantwortlichen sichtbar nervt. Sein Kommentar zu der Annahme, er könnte Red Bull mittels Ausstiegsklausel verlassen, war Max Verstappen in Spielberg nur wenige Silben wert. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagte: "Ich habe nicht mit Max gesprochen."

Wie Verstappens Management bestätigte, hat der Niederländer in seinem Kontrakt Klauseln, die ihm einen Ausstieg des bis Ende 2020 laufenden Vertrags ermöglichen, wenn Red Bull es nicht schafft, ihm ein siegfähiges Auto zur Verfügung zu stellen. So war es auch bei Sebastian Vettel, der nach der Saison 2014 zu Ferrari wechselte. Nach dem Qualifying für den Großen Preis von Österreich lehnte es Verstappen ab, irgendwelche Details preiszugeben. "Warum sollte ich?", antwortete er auf die entsprechende Frage.

Wie zahlreiche Medien spekulieren, soll der einzige Rennstall, der Verstappen zu einem Weggang von Red Bell bewegen könnte, Mercedes sein. Nur dort könnte er sich verbessern und hätte eine echte Chance, als Teamkollege von Lewis Hamilton nächstes Jahr um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Der Vertrag von Valtteri Bottas bei den "Silberpfeilen" läuft Ende 2019 aus, Wolff meinte zuletzt, man habe bei etwaigen Verhandlungen über eine Verlängerung keine Eile.

Mit Verstappen gebe es keine Gespräche, hielt er fest. "Ich habe nicht mit Max gesprochen, um das hier klar zu machen. Und ich würde es gern weiter so halten, wie wir es in der Vergangenheit immer getan haben, nämlich zuerst unsere aktuelle Fahrerpaarung zu bewerten und dann mit den Fahrern zu diskutieren, bevor wir mit irgendjemand anderem in ernsthafte Gespräche einsteigen. Das gilt für jeden Fahrer da draußen, der Mercedes etwas bringen könnte", erklärte der Österreicher, der einen guten Draht zu Jos Verstappen, dem Vater von Max, hat.

Es gebe noch zu viele Variablen, um für das kommende Jahr konkrete Aussagen machen zu können. "Wir haben interessante Junior-Fahrer, die es verdienen, in der Formel 1 zu sein. Esteban (Ocon; Anm.) ist letztes Jahr leer ausgegangen", betonte Wolff. "Alle diese Puzzleteile zusammenzustecken, das würde ich gerne in den nächsten Monaten über den Sommer machen." Hamilton sagte nur: "Ich denke, das Team ist recht glücklich mit Valtteri und mir, und ich weiß nicht, ob Max wirklich interessiert ist."

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