Mick Schumacher, 20, fährt in Hockenheim im Ferrari F2004. In Spielberg wurde er Vierter.
Spielberg. Der Rummel um Mick Schumacher, den 20-jährigen Sohn des F1-Rekordchampions Michael Schumacher, war in Spielberg überschaubar. Wohlbehütet von seiner Managerin war der Formel-2-Pilot in der Steiermark aufgetreten, nach sechs Nullnummern in Serie war die ganze Konzentration auf das Rennen gelegt worden. Immerhin soll in dieser Saison die finale Empfehlung für die Königsklasse gelingen. Am Sonntag gelang Schumacher jr. jedenfalls ein Bravourstück: Als 18. gestartet, verpasste der Prema-Pilot einen Podestplatz nur um 0,2 Sekunden.
Aber auch abseits der Rennstrecke drehte sich vieles um Schumacher jr. Er ist Teil der Ferrari-Akademie und wird im Rahmen des Großen Preises von Deutschland PR-Fahrten mit dem Weltmeister-Ferrari seines Vaters machen.
Er wird sich am 27. Juli in Hockenheim ans Steuer des F2004 der Scuderia setzen, für ihn ist das ein besonders emotionaler Schritt. „Es ist mega, das Auto fahren zu können“, wurde in einer Mitteilung verkündet. „Es wird ein besonderer Moment, Mick in einem Wagen zu sehen, mit dem man so viele großartige Erinnerungen verbindet“, sagte Formel-1-Direktor Ross Brawn, ehemaliger Technik-Chef von Ferrari und Wegbegleiter des siebenmaligen Weltmeisters.
2017 im Benetton B194
Mit diesem Rennauto gewann Michael Schumacher 2004 seinen letzten Titel. In Hockenheim triumphierte er vier Mal. 2017 fuhr Schumacher jr. erstmals einen Rennwagen seines Vaters. Da pilotierte er den Benetton B194 (erstes Weltmeister-Auto). Und sein Helm zierte beide Designs, seines und das des Vaters, über dessen Gesundheitszustand seit dem Skiunfall 2013 weiterhin nichts bekannt gegeben wird. Fragen dazu werden von seiner Managerin abgeblockt. (fin)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.07.2019)