Silber: Für Penz/Fischler wurde ein Traum Wirklichkeit

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Das Doppelsitzer-Duo eroberte Silber auf einer Bahn, die ihm eigentlich gar nicht so gut liegt. Ein Sturz, Sotschi-Erinnerungen - alles vergessen im Glanz der Medaille.

Ausgerechnet auf jener Bahn, die ihm nach eigenen Worten gar nicht so gut liegt, hat Peter Penz mit seinem Partner Georg Fischler Olympia-Silber erobert. Die Tiroler mussten am MIttwoch in Pyeongchang nur den Deutschen Tobias Wendl/Tobias Arlt um 0,088 Sekunden den Vortritt lassen, die sich wie zuvor die Brüder Andreas und Linger zu Zweifach-Olympiasiegern kürten.

Das Vertrauen in das neue Material, das die ÖRV-Techniker unter Leitung von Tobias Schiegl erarbeitet hatten, erwies sich wie bei David Gleirscher auch für die Doppelsitzer als Erfolgsgarant. Dank der Entwicklungen der letzten Jahre wurde sogar die mit ungleich größeren Mitteln arbeitende deutsche Technik-Schmiede FES annähernd eingeholt.

"Wir haben probiert, dass wir die gleiche Qualität haben, Tobias war da sehr dahinter", sagte Penz. Das habe sich bei ihnen erst etwas später ausgewirkt als im Einsitzer. "Darum haben wir uns voriges Jahr noch schwergetan. Aber diese Saison haben wir die Sicherheit gefunden, dass das Material zu hundert Prozent läuft und uns darauf eingeschossen. Wir haben viel Spaß, dass wir vorne mitfahren können, denn das ist nicht selbstverständlich, besonders nach der Herzmuskelentzündung von Georg im Vorjahr. Deshalb genießen wir es", erklärte der 33-jährige Penz.

Die Tiroler waren in ihrer Karriere lange im Schatten der Brüder Andreas und Wolfgang Linger gestanden. Im Weltcup gelangen bisher vier Siege gegen die deutsche Übermacht, doch zehn Medaillen bei Großereignissen zeugen von Beständigkeit. Den einzigen Titel gab es bei der EM 2012.

Der Gewinn von Silber im Eiskanal in Pyeongchang war für die Väter von je zwei Kindern eine Belohnung und auch eine Genugtuung. "Wir hatten mit Olympia noch eine Rechnung offen. Aber die ist nicht einfach zu begleichen", sagte Penz. Aus der Niederlage von 2014 - damals gab es nach dem dritten Halbzeitrang den Rückfall auf den letzten Platz - hätten sie auch menschlich viel gelernt.

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