Damen-Slalom: Enttäuschung bei Shiffrin und Schild

APA/AFP/ROBERTO SCHMIDT
  • Drucken

Die "müde" US-Amerikanerin übergab sich am Start vor ihrem Paradebewerb. Bernadette Schild erklärte: Ich hätte Olympia-Gold machen können."

Mikaela Shiffrin und Bernadette Schild haben beim Olympia-Damenslalom zu den großen Enttäuschten gehört. Die "müde" US-Topfavoritin wurde einen Tag nach ihrem Triumph im Riesentorlauf in ihrem Parade-Bewerb nur Vierte. Schild war auf dem Weg zum Sieg, als ihr ein folgenschwerer Fehler unterlief. "Ich hätte Olympia-Gold machen können", sagte Schild unter Tränen.

Shiffrin war als überragende Favoritin ins Rennen gegangen. Womöglich sei die Amerikanerin erkrankt, wurde vermutet, weil sich die Slalom-Spezialistin am Start übergeben hatte. "Es kam ganz plötzlich, es hat sich wie ein Virus angefühlt", sagte die Amerikanerin bei www.nbcolympics.com, tat dies aber lachend.

Sofort kamen Spekulationen über das in der Olympia-Region kursierende Noro-Virus auf. Allerdings war Shiffrin am Vorabend wegen der Medaillen-Zeremonie auch erst gegen 22.00 Uhr nach Hause gekommen. "Normalerweise bin ich schon um halb neun im Bett", hatte sie zur Slalom-Halbzeit erwähnt.

"Ich hätt's gewinnen können"

Schilds größter Gegner in Yongpyong war zunächst der ungewohnte "skandinavische" Schnee gewesen. Dennoch stürmte die Salzburgerin in der Entscheidung fulminant durch den Kurs und lag bei der dritten Zwischenzeit noch zwei Zehntel Sekunden vor der späteren Siegerin Frida Hansdotter.

"Ich hätt's gewinnen können, ich war so weit vorne", sagte Schild lange nach dem Rennen gegenüber dem ORF. Unmittelbar danach war sie nicht in der Lage gewesen, zu sprechen.

Schild war nach einem "kleinen Rutscher" so aus der Spur gekommen, dass sie ausgerechnet eine vor dem Flachen gesetzte Torkombination von der falschen Seite anfahren musste und fast das ganze Tempo verlor. "Ich bin hopp oder dropp gefahren und habe vor allem oben volles Risiko genommen. Wenn das dort passiert wäre, okay", sagte eine deprimierte Schild. Sie wusste: "Das hätte ich heute gewinnen können."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Mikaela Shiffrin
Olympia

Mikaela Shiffrin: Geschlagen nur von sich selbst

Die Gründe für die bittere Enttäuschung im Slalom.
Pyeongchang 2018 Winter Olympics
Olympia

Katharina Gallhuber gewinnt Slalom-Bronze

Überraschung im Damen-Slalom: Katharina Gallhuber ist in Pyeongchang schneller als Mikalea Shiffrin und gewinnt Slalom-Bronze. Gold geht an Frida Hansdotter.
OLYMPICS - 2018 Winter Olympics
Olympia

Reaktionen zum Damen-Slalom

"Ich war richtig cool am Start. Aber dass das zur Bronze-Medaille reicht, ich kann es nicht glauben. Ich habe mir gedacht, ja, das war ein guter Lauf.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.