Djokovic droht Ellbogen-OP und längere Pause

Novak Djokovic lässt sich behandeln
Novak Djokovic lässt sich behandelnAPA/AFP/GLYN KIRK
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Novak Djokovic musste im Wimbledon-Viertelfinale verletzungsbedingt aufgeben. Die Ärzte sind angesichts seiner Beschwerden uneins.

Nach seiner verletzungsbedingten Aufgabe im Viertelfinale von Wimbledon erwägt der ehemalige Weltranglistenerste Novak Djokovic eine längere Pause. Die Probleme am Ellbogen schleppe er seit etwa eineinhalb Jahren mit sich herum, sagte der 30-jährige Tennisprofi aus Serbien am Mittwochabend in London.

Beim Stand von 6:7(2),0:2 hatte er gegen den Tschechen Tomas Berdych, der zuvor Dominic Thiem in fünf Sätzen niedergerungen hatte, aufgegeben. "Ich habe mit mehreren Spezialisten gesprochen, niemand hat etwas Genaues sagen können. Je mehr ich spiele, desto schlimmer wird es", sagte der dreifache Wimbledon-Champion. Es habe auch Ärzte gegeben, die ihm jetzt zu einer Operation rieten.

Schon während der Partie gegen Berdych hatte sich Djokovic am rechten Schlagarm behandeln lassen, konnte wegen der Schmerzen vor allem beim Aufschlag und der Vorhand aber nicht weiterspielen. "So stark wie heute hat es noch nie wehgetan. Das ist kein gutes Zeichen", sagte der zwölffache Grand-Slam-Sieger. Weil sein Achtelfinale gegen den Franzosen Adrian Mannarino am Montagabend wegen Dunkelheit nicht mehr gespielt werden konnte und auf Dienstag verschoben wurde, musste Djokovic an zwei aufeinanderfolgenden Tagen spielen.

Die Leiden der Stars

Auch Titelverteidiger Andy Murray war in seinem Viertelfinale gegen den US-Amerikaner Sam Querrey sichtbar angeschlagen und verlor in fünf Sätzen 6:3,4:6,7:6(4),1:6,1:6. Der Schotte hatte schon im Frühjahr wegen Ellbogen-Problemen eine Pause einlegen müssen, ihn quälen aktuell Hüftprobleme.

Schon in Runde eins hatte sich in Wimbledon French-Open-Finalist Stan Wawrinka verabschieden müssen. Den Schweizer quälten bei der Vier-Satz-Niederlage gegen Daniil Medwedew Knieprobleme.

Im Vorjahr waren Rafael Nadal und Roger Federer lange Zeit ausgefallen. Letzterer hatte nach seinem Sensations-Comeback mit dem Titel bei den Australian Open die gesamte Sandplatz-Saison ausgelassen - mit dem Ziel Wimbledon im Hinterkopf. "Das Ziel war, dass ich in der zweiten Woche von Wimbledon körperlich in Topform bin." Federers Planung scheint einmal mehr aufzugehen. "Ich bin frisch, fühle mich gut und habe viel Selbstvertrauen", sagte er nach seinem Einzug in das Halbfinale. "Ich bin für Großes bereit."

(APA/dpa/sda)

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