Die Rackets der Champions

APA/AFP/DON EMMERT
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Bespannen mit Naturdarm oder doch Polyester? Oder gleich beides? Und welche Härte? Die Bespannungs-Vorlieben der Profis anhand der Beispiele Federer, Nadal und Thiem.

Neun Schläger hat Roger Federer sorgsam in seiner Tasche verstaut, wenn er am Mittwoch in New York den Platz betritt und gegen Juan Martin Del Potro um den Einzug ins Halbfinale der US Open kämpft. Mindestens 340 Gramm wiegt ein solches Wilson-Arbeitsgerät, es ist zusätzlich mit Gewichten auf Federers Vorlieben ausbalanciert. 2014 hat Federer seine Schlagfläche auf 626 cm2 vergrößert, einer der Gründe für die heuer so stabile Rückhand. Der Hobbyspieler aber hätte keine rechte Freude mit diesem Schläger, er wäre schon vom Gewicht überfordert. Jene Bespannung, mit der Federer 19 Grand-Slam-Titel gewonnen hat, kann er sich allerdings ohne weiteres zulegen, billig ist sie jedoch nicht.

Es handelt sich um eine Saitenkombination, die sich auf der ATP-Tour mehr und mehr durchsetzt: Längs eine Naturdarmsaite, in einem aufwendigen Verfahren aus Kuhdärmen hergestellt, Produktname: Babolat VS Natural, Durchmesser 1,25 Millimeter. Vorteil der Darmsaite ist das natürliche Spielgefühl. Quer bevorzugt Federer eine Kunstsaite der belgischen Firma Luxilon (Alu Power Rough, 1,25 mm, die meistgespielte unter den Profis). Auch Novak Djokovic vertraut dieser Hybridbespannung aus dem weicheren, armschonenderen Naturdarm und Co-Polyester. Im Handel kommt diese Kombination für eine einzelne Schlägerbespannung (zehn bis zwölf Meter) wegen der teureren Darmsaite auf etwa 70 Euro.

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