Analyse. Dominic Thiem, 24, scheiterte im Achtelfinale der Australian Open an einem groß aufspielenden Außenseiter, aber zum wiederholten Male auch an seiner eigenen Spielanlage.
Auslosungen können trügerisch sein. Auf den ersten Blick hätte jene von Dominic Thiem bei den Australian Open nicht besser sein können. Ein Achtelfinale gegen die Nummer 97 der Weltrangliste, darüber beklagt sich niemand. Wäre Thiem in einem anderen Rasterviertel gelandet, hätte der Gegner auch Nick Kyrgios oder Tomas Berdych heißen können, und die Ausgangslage wäre weitaus offener gewesen. So aber stand ihm Montagabend ein gewisser Tennys Sandgren gegenüber.
Der 26-jährige Sandgren ist der Inbegriff eines Nobodys, der den Großteil seiner Karriere in den Niederungen der zweit- und drittklassigen Challenger- und Future-Tour verbracht hat, erst vor zwei Monaten gelang ihm der erstmalige Vorstoß in die Top 100. Fünf Mal war Sandgren zuvor in der Qualifikation für die Australian Open gescheitert, diesmal stand er aufgrund seines verbesserten Rankings direkt im Hauptbewerb.