Australian Open: Titelverteidiger Marach früh ausgeschieden

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"Wir haben nicht gut gespielt", klagte der Steirer nach dem Aus in Runde zwei. Über den Daviscup gegen Chile Anfang Februar sagt er: "Es wird nicht so locker, wie alle glauben."

Oliver Marach und sein kroatischer Partner Mate Pavic, die 2018 als Nummer-1-Doppel abgeschlossen haben, verloren am Freitag in Melbourne schon in der zweiten Runde gegen Maximo Gonzalez/Nicolas Jarry (ARG/CHI) mit 4:6, 4:6. Marach spielt noch im Mixed.

"Wir haben sicherlich nicht gut gespielt, haben viele Fehler vorne am Netz gemacht", erklärte Marach. Schon gleich zu Beginn habe er sein erstes Aufschlag-Game u.a. wegen zweier Doppelfehler abgeben müssen. "Die haben heute sehr gut gespielt und nichts zugelassen. Jarry hat 80 Prozent erste (Aufschläge) serviert und wir haben halt zwei dumme Breaks gekriegt", resümierte der 38-jährige Steirer mit Wohnsitz in Panama.

Die Weltranglisten-Ersten hatten nach ihrem Auftaktsieg am Vortag gleich wieder auf den Platz müssen, was bei Marach Unverständnis ausgelöst hat. "Man hätte uns zumindest fragen können. Jedes Mal haben nur die Singlespieler Priorität, das geht mir schon ein bisserl am Sack", war Marach unzufrieden.

Viel Druck auf Marach/Pavic

Zusätzlich habe er gerade bei Flutlicht Probleme mit seinem rechten Auge, was er sich nun in Österreich anschauen lassen wird. "Ich muss wahrscheinlich operieren, ich habe da eine Hautüberwucherung", erinnerte Marach. Es sei eine Art Tumor. "Der wächst schneller, wenn man ihn zu früh operiert."

Für die im Vorjahr vierfachen Turniersieger, die neben dem Australian-Open-Triumph auch bei den French Open das Endspiel erreicht hatten, ist die Ausgangslage freilich eine ganze andere als vor Jahresfrist. "Die anderen haben nichts zu verlieren, wir sind heuer die Gejagten." Der Druck ist gestiegen. "Es sind ja nicht nur die Australian Open, wir haben in den ersten eineinhalb Monaten über 3.500 Punkte zu verteidigen." Zudem hätten sich die Gegner nun besser auf sie eingestellt. Darum hofft Marach, dass das Duo bald einen Coach findet. "Das wäre dringend nötig, damit wir mit was Neuem kommen."

Marach spielt an der Seite der Rumänin Mihaela Buzarnescu als Nummer 4 gesetzt auch noch im Mixed ("aber mehr zum Spaß"), ehe es dann direkt zum Davis Cup gegen Chile nach Salzburg geht. Wie stark die chilenische Nummer eins, Nicolas Jarry, auch im Doppel spielen kann, hat Marach am Freitag selbst gesehen. "Ich weiß noch nicht, wie es Dominic (Thiem) geht. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes. Wenn Jarry so spielt, dann ist er im Single auch gefährlich und es ist auch nicht so leicht für Domi. Es wird nicht so locker wie alle sagen. Chile ist nicht schlecht, da müssen wir schon was zeigen", warnte Marach vor dem Weltgruppen-Treffen in der Qualifikationsrunde für das Finalturnier am 1./2. Februar.

(APA)

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