Dominic Thiem: Neuer Mann an seiner Seite

Nicolás Massú im Trainerteam des Weltranglisten-8.

Buenos Aires. Nach vierwöchiger, krankheitsbedingter Pause gibt Dominic Thiem in Buenos Aires sein Comeback. Zum Auftakt des 250er-Sandplatzturniers besiegte die Nummer acht der Welt den Deutschen Maximilian Marterer (ATP 85) 6:4, 6:4, im Viertelfinale bekam es Thiem mit dem Uruguayer Pablo Cuevas (ATP 78) zu tun (nach Redaktionsschluss).

Für mehr Aufsehen als die Schläge des Titelverteidigers sorgte aber der neue Touring-Coach in Thiems Spielerbox: Neben Stammtrainer Günter Bresnik hat Nicolás Massú Platz genommen. Der Olympiasieger weilte vor zwei Wochen noch in Salzburg, um als Davis-Cup-Kapitän der Chilenen einen 3:2-Sieg über Österreich einzufahren. So entstand auch der Kontakt zum Thiem-Lager. „Wir versuchen es zusammen“, erzählte Thiem. „Wir werden es in dieser Woche probieren und sehen, was die Zukunft bringt.“

Auf dem Platz verkörperte der inzwischen 39-jährige Massú (bestes Karriere-Ranking: 9.) die südamerikanische Sandplatzschule: von der Grundlinie aus Bälle verteilen und im richtigen Moment attackieren. Etwas im Schatten seiner chilenischen Landsleute Marcelo Ríos und Fernando González kämpfte er sich in die Top Ten, 2004 wurde er in Athen der erste Tennisspieler, der Doppel- und Einzelgold gewann. Was Massú seinem neuen Schützling auch noch voraushat, ist ein Titel in Kitzbühel (2004).

Der Mann aus Viña del Mar war dabei stets ein temperamentvoller Spieler, auch in Salzburg zeigte er sich von seiner emotionalen Seite. Bleibt die Frage, wie sich Massú in das Gespann um Chefcoach Bresnik einfügen kann. Galo Blanco,sein Vorgänger als Touring-Coach, verfügt jedenfalls über ein ruhigeres Wesen. (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2019)

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