ÖTV-Ass verlor in Rio de Janeiro gleich zum Auftakt und wirkte körperlich erneut angeschlagen.
Rio de Janeiro/Wien. Nachdem Dominic Thiem vergangene Woche bei seiner Rückkehr auf die Tour in Buenos Aires mit dem Halbfinaleinzug einen Aufwärtstrend erkennen ließ, folgte in Rio de Janeiro prompt ein Rückschlag. Der Niederösterreicher verlor in der ersten Runde gegen den Weltranglisten-90., Laslo Djere, aus Serbien mit 3:6, 3:6 und hinterließ dabei einen schlechten Eindruck, spielerisch wie auch körperlich. Viel zu viele Fehler prägten das Spiel des 25-Jährigen, der zudem nicht im Vollbesitz seiner Kräfte schien und speziell bei kurzen, schnellen Schritten Defizite erkennen ließ.
Coach Günter Bresnik hatte die Partie seines Schützlings in der Heimat verfolgt, sprach von einem „total schlechten Match“. Für den 57-Jährigen hatte sich der Leistungsabfall im Vorfeld nicht abgezeichnet. „Ich bin eigentlich total überrascht. Aber Dominic hat müde gewirkt, müde und langsam, hatte keine Spritzigkeit. Man hat nicht das Gefühl gehabt, dass er die Kontrolle über die Partie bekommt.“
Noch vor dem Auftaktmatch hat Bresnik erklärt, dass Thiems spielerischer und körperlicher Rückstand nach der vierwöchigen Zwangspause längst nicht so groß wie befürchtet sei; nun beginnt das Rätselraten um den Weltranglistenachten von Neuem. Im Vorjahr hat der Lichtenwörther in Rio de Janeiro das Viertelfinale erreicht, in der Weltrangliste wird er seine aktuelle Position dennoch halten.
Der nächste Turniereinsatz Thiems wäre ursprünglich für Indian Wells (ab 7. März) geplant gewesen, durch die frühe Niederlage in Brasilien könnten sich die Pläne nun aber ändern. Kommende Woche würde sich ein Antreten in São Paulo (ATP 250, Sand) oder Acapulco (ATP 500, Hartplatz) anbieten, via Wildcard könnte Thiem dort teilnehmen. In Mexiko hat das ÖTV-Ass 2016 den Titel geholt. (cg)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.02.2019)