Tennis-Ass Dominic Thiem und Coach Günter Bresnik gehen, zumindest vorübergehend, auf Distanz. Der 57-Jährige spricht ausführlich über die Hintergründe des „Abnabelungsprozesses", das Problem des Altersunterschieds und die Stimmen, die schon länger einen Trainerwechsel forderten.
Schauplatz Südstadt, Donnerstagvormittag. Dominic Thiem spult auf Court 6 sein Trainingsprogramm ab, die Anweisungen gibt nicht wie üblich Langzeitcoach Günter Bresnik, sondern Vater Wolfgang Thiem. Bresnik feilt zur gleichen Zeit auf Court 8 an den Schlägen des Letten Ernests Gulbis, ein früherer Top-Ten-Spieler.
Die räumliche Distanz zwischen Thiem und Bresnik, sie ist irritierend bis ungewohnt – und doch passt sie ins Bild der vergangenen Tage. Erst am Montag hatte Thiem im Rahmen einer Pressekonferenz aufhorchen lassen, als er bezüglich möglicher Spannungen zwischen Bresnik und ihm sagte: „16 Jahre sind eine sehr lange Zeit, da gibt es Hochs und Tiefs. Es ist, glaube ich, jetzt einmal gut, dass Nicolás Massú das Team erweitert. Alles Weitere werden wir dann sehen."