French Open: Dominic Thiem steht nach Kampf in Runde zwei

Thiem steht in Runde zwei.
Thiem steht in Runde zwei.GEPA pictures
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Der Niederösterreicher hatte gegen Tommy Paul, die Nummer 136 der Welt, vor allem in den ersten drei Sätzen schwer zu kämpfen. Thiem siegte 6:4, 4:6, 7:6 und 6:2.

Dominic Thiem steht nach einem Vier-Satz-Sieg gegen den 22-jährigen US-Amerikaner Tommy Paul in Runde zwei der French Open. Der als Nummer vier gesetzte Österreicher besiegte die Nummer 136 der Weltrangliste nach 2:30 Stunden mit 6:4, 4:6, 7:6 (5) und 6:2. Thiem hatte dabei hart zu kämpfen.

In der zweiten Runde trifft der 25-Jährige auf den Kasachen Alexander Bublik, der den Deutschen Rudolf Molleker ebenfalls in vier Sätzen bezwang. Gegen Bublik, die Nummer 91, hat Thiem zuvor noch nie gespielt.

Tiebreak gedreht

Thiem stand im Tiebreak des dritten Satzes schon mit dem Rücken zur Wand, als er mit 0:4 in Rückstand geraten war. "Es war das ganze Match richtig schwer, aber das ist an mir gelegen. Ich war nervös, angespannt und bin nur schwer aus den Startlöchern gekommen", gestand der Vorjahresfinalist nach dem harten Stück Arbeit.

"Das Tiebreak war ein Wahnsinn, das gewinne ich einmal aus zehnmal, das war der Schlüssel", wusste auch Thiem, der erst mit den ersten Breakbällen des Matches zum 6:4 die 1:0-Satzführung geschafft hatte.

Paul ließ sich aber nicht abschütteln, war bei seinen eigenen Aufschlägen in der Folge ungefährdet und nutzte seinerseits den einzigen Breakball des zweiten Durchgangs zum 4:3. Paul stellte nach 68 Minuten den Satzgleichstand her. Der umkämpfte dritte Satz brachte neuerlich kaum Chancen für die Rückschläger, bei 3:3 wehrte aber Thiem einen Breakball ab.

"Ich bin kämpferisch gut drangeblieben und habe mich spielerisch freigespielt. Ich habe Höhen und Tiefen erlebt. Jetzt bin ich sicher drinnen im Turnier. Ich war nicht ganz auf der Höhe, aber man sieht, wie sie alle spielen können", resümierte Thiem. Nach dem gewonnenen Tiebreak merkte man dem 22-jährigen US-Amerikaner, der 2015 das Juniorenturnier der French Open gewonnen hatte, dann doch Müdigkeit an.

Djokovic ohne Mühe

"Ich bin froh, dass ich die erste Runde überstanden habe und das Match in eine gute Partie umgedreht und in vier Sätzen gewonnen habe", erklärte Thiem, der sich erstmals auf dem Court auf Französisch beim Publikum bedankt hatte.

Zuvor meisterte Novak Djokovic die Aufgabe gegen den starken Polen Hubert Hurkacz (ATP-44.) mit Bravour. Der Weltranglisten-Erste gewann 6:4,6:2,6.2 und unterstrich seine Ambition auf den neuerlichen Gewinn eines vierten Grand-Slam-Titels in Serie. "Ich habe große Ziele, das ist kein Geheimnis", bekräftigte der Serbe.

Auch Topfavorit Rafael Nadal hatte am Montag sein erstes Match so souverän wie erwartet hinter sich gebracht. Der spanische Weltranglisten-Zweite, der in Roland Garros das Dutzend an Triumphen komplett machen will, stellte seine Paris-Bilanz auf 87:2-Siege. Daran konnte ihn auch der deutsche Qualifikant Yannick Hanfmann nicht hindern. Nach 1:57 Stunden setzte sich Nadal 6:2,6:1,6:3 durch.

Nadal problemlos

Auch in seinem massiv umgebauten "Wohnzimmer", dem neu errichteten Court Philippe Chatrier, fühlte sich Nadal von Beginn an pudelwohl. "Um ehrlich zu sein, das Gefühl auf diesem Court war kein großer Unterschied. Für mich war es das Gleiche. Visuell gibt es ein paar kleine Unterschiede, aber vom Tennis her war es gleich", ist "Hausherr" Nadal zufrieden.

Für eine Überraschung sorgte der Deutsche Jan-Lennard Struff, der denm höher eingeschätzten Kanadier Denis Shapovalov in drei Sätzen mit 7:6(1),6:3,6:4 aus dem Bewerb warf.

Serena Williams verzeichnete hingegen keinen problemlosen Auftakt. Die US-Amerikanerin, die eine Egalisierung des Grand-Slam-Rekords von Margret Court (24 Titel) anstrebt, musste gegen die Russin Witalja Djatschenko (WTA-Nummer 88) über drei Sätze gehen. "Am Anfang hatte ich Angst, es war nicht einfach heute", sagte die 37-Jährige nach dem 2:6,6:1,6:0-Erfolg.

(red./APA)

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