Djokovic zu stark für den Underdog

Novak Djokovic ist in Wimbledon ins Finale eingezogen.
Novak Djokovic ist in Wimbledon ins Finale eingezogen.APA/AFP/POOL/CARL RECINE
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Novak Djokovic bezwang Roberto Bautista Agut und steht im Endspiel.

London/Wien. Novak Djokovic ist in Wimbledon wie erwartet ins Finale eingezogen. Der Weltranglisterste setzte sich im Halbfinale gegen den spanischen Außenseiter Roberto Bautista Agut nach 2:48 Stunden mit 6:2, 4:6, 6:3, 6:2 durch und spielt am Sonntag um seinen fünften Titel. „Noch ein Finale, damit wird ein Traum wahr. Ich genieße das“, sagte Djokovic.

Zweimal hat Andy Murray in Wimbledon triumphiert, diesmal kehrte er mit dem Franzosen Pierre Hugues Herbert im Doppel (Zweitrunden-Aus) zurück und sorgte zudem im Mixed mit Serena Williams (Achtelfinalniederlage) für Aufsehen. Die Auftritte an der Church Road hat der Schotte genossen, aktuell aber trotzdem wenig Hoffnung auf eine baldige Rückkehr als Einzelspieler. Es sei „unwahrscheinlich“, dass er rechtzeitig zu den US Open fit genug sei.

Eigentlich war Murray schon im Zuge der Australian Open Ende Jänner von der großen Tennisbühne verabschiedet worden. Etliche Wegbegleiter, darunter Roger Federer und Rafael Nadal, hatten via Videobotschaften auf der Leiwand der Rod-Laver-Arena nette Worte an den Schotten gerichtet. Murray war sichtlich gerührt, er glaubte selbst nicht mehr an eine Rückkehr auf die Tour, um nach einer komplizierten Hüft-OP im Frühjahr Anfang Juni überraschend sein Comeback zu verkünden.

Auf seinem geliebten Rasen im Londoner Queen's Club kehrte Murray in der Doppelkonkurrenz an der Seite des Spaniers Feliciano López zurück – und gewann sogleich das Turnier. Einzelmatches aber würden eine völlig andere, körperliche Konstitution verlangen. Wieder „stark genug“ für Partien über fünf Sätze zu sein, „das ist leider noch ein gutes Stück entfernt“, sagte der zweifache Wimbledonsieger, der mit langwierigen Hüftbeschwerden zu kämpfen gehabt und vor einem halben Jahr selbst nicht mehr an eine Fortsetzung seiner Karriere geglaubt hatte. „Ich würde es lieben, zu spielen“, sagte Murray, er müsse jedoch mit Weitsicht planen. „Ich möchte nicht noch eine große Operation in ein paar Jahren durchmachen müssen. Ich muss sichergehen, dass die, die ich hatte, so lang wie möglich Wirkung zeigt.“

Zwar gibt Murray an, zu den US Open (26. August bis 8. September) nach New York reisen zu wollen, genauere Pläne habe er aber nicht. „Vielleicht trainiere ich und spiele im Doppel. Vielleicht trainiere ich auch nur für das Einzel. Ich weiß es wirklich nicht“, erklärte der 32-Jährige. (red)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.07.2019)

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