NHL-Neuling Las Vegas könnte für eine der größten Sensationen der Sportgeschichte sorgen.
Las Vegas/Washington. Die Vegas Golden Knights und die Washington Capitals eröffnen in der Nacht auf Dienstag (2 Uhr, live dazn) die Finalserie um den Stanley Cup. Es ist ein historisches Finale, das am Ende der Best-of-seven-Serie einen Premierensieger sehen wird.
Las Vegas überraschte in seiner ersten Saison die komplette Eishockeywelt. Denn im Sommer 2017 gab es die Golden Knights noch gar nicht. In ihrer ersten NHL-Saison brach die Mannschaft sämtliche Rekorde und begeisterte mit Tempo-Eishockey. Triumphiert das Team von Trainer Gerard Gallant auch im Stanley-Cup-Finale, wäre es eine der größten Sensationen der Sportgeschichte.
„Keiner hat mit uns gerechnet“, sagte Torhüter und Erfolgsgarant Marc-Andre Fleury. „Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt gehen.“ Der 33-Jährige, zuletzt bei den Pittsburgh Penguins nur noch die Nummer zwei, blieb in vier von 15 Play-off-Partien ohne Gegentor, er kommt auf eine Abwehrquote von 94,7 Prozent. Über sich hinausgewachsen ist auch der Schwede William Karlsson, der in dieser Saison bisher 49 Tore beisteuerte. Jonathan Marchessault, mit acht Treffern bester Vegas-Torschütze im Play-off, erklärte: „Wir sind nur eine Gruppe von Eishockeyspielern, die ein neues Zuhause finden wollten und es gefunden haben.“
Finalgegner Capitals aus der US-Hauptstadt mit Superstar Alex Owetschkin hat 43 Jahre lang den Ruf als Verlierer gehabt: Im Grunddurchgang top, im Play-off aber chancenlos. „Ich kann den Beginn kaum erwarten“, erklärte Owetschkin, der sich in seiner 13. Saison endlich den großen Traum erfüllen will. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2018)