NBA-Finalserie 2018 brachte mehrere historische Rekorde

NBA: Finals-Golden State Warriors at Cleveland Cavaliers
NBA: Finals-Golden State Warriors at Cleveland CavaliersUSA TODAY Sports
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"King James" egalisierte 53 Jahre alte Bestmarke von "The Logo" West und übertraf mit "gebrochener" Hand "His Airness" Jordan - Dreier-Finalrekord von "Chef Curry"

Die Finalserie der National Basketball Association (NBA) ist am Freitagabend (Ortszeit) in Cleveland mit dem erneuten Titelgewinn der Golden State Warriors zu Ende gegangen. Ein kurzer Rückblick auf die vier Endspiele, die vor allem aufgrund konstanter Topleistungen von Cavaliers-Superstar LeBron James mehrere historische NBA-Rekorde gebracht haben, wobei nicht nur Bestmarken "gebrochen" wurden:

Spiel 1 (31. Mai 2018): Trotz sagenhaften 51 Punkten und persönlichem Play-off-Rekord ihres Ausnahmekönners LeBron James verlieren die Cleveland Cavaliers das erste Finale in Oakland gegen die Golden State Warriors nach Verlängerung 114:124. Für "King James" ist es seine bereits achte Partie in der laufenden Postseason mit mindestens 40 Zählern. Das war bisher nur dem legendären Jerry West (Los Angeles Lakers) - seiner Silhouette ist das berühmte NBA-Logo nachempfunden - in den Play-offs im Jahr 1965 gelungen. Und lediglich fünf Spieler hatten vor James in einem Endspiel 50 oder mehr Punkte erzielt.

Doch noch nie zuvor war ein NBA-Profi mit einem solchen Monster-Score am Ende als Finalverlierer vom Parkett gegangen. "Es war eine der härtesten Niederlagen meiner Karriere", gesteht James tags darauf, verschweigt aber bis zum Ende der Serie, dass er sich bei einem Schlag aus Wut über die Auftaktpleite gegen eine Tafel seine rechte Hand "gebrochen" habe.

Spiel 2 (3. Juni 2018): Warriors-Kapitän Stephen Curry bestätigt seinen Ruf als bester Distanzschütze und führt den Titelverteidiger zum ungefährdeten 122:103-Heimsieg über die "Cavs". Der 30-jährige Point Guard übertrifft mit neun verwandelten Dreipunktewürfen - fünf davon im Schlussviertel - den NBA-Endspielrekord, den seit 2010 Ray Allen mit acht gehalten hatte. "Das bedeutet mir viel", betont "Chef Curry", der außerdem LeBron James als Führenden in der Rangliste der Spieler mit den meisten Dreiern in Finalpartien ablöst.

Spiel 3 (6. Juni 2018): Der "King" verbucht mit 33 Punkten, elf Assists und zehn Rebounds sein bereits zehntes Triple-Double in einem NBA-Finale und verbessert noch einen weitere Bestmarke: Für den 33-jährigen ist es sein bereits 110. Play-off-Match mit zumindest 30 Zählern, womit er den NBA-Rekord seines großen Vorbilds Michael Jordan (109) auslöscht. Doch wieder reicht es für James und die Cavaliers nicht zum Sieg, weil diesmal Kevin Durant die Warriors mit persönlicher Play-off-Bestleistung von 43 Punkten zum 110:102-Auswärtserfolg führt. "Er ist einer der besten Spieler, die jemals in der NBA gespielt haben, er kann alles", lobt James den Matchwinner in den höchsten Tönen.

Spiel 4 (8. Juni 2018): Mit einem souveränen 108:85-(61:52)-Triumph in Cleveland gewinnen die Golden State Warriors die "best of seven"-Finalserie schnellstmöglich mit 4:0 und holen ihre bereits dritte Meisterschaft seit 2015. "Den Titel zu gewinnen, ist unglaublich hart. Ihn dreimal in vier Jahren zu gewinnen, ist unfassbar", betont Klay Thompson nach dem Triumph, mit dem den "Dubs" als erstem NBA-Team ein zweiter "Sweep" in einer Endspielserie gelingt, nachdem sie sich bereits beim Titelgewinn 1975 ohne Niederlage gegen die Washington Bullets (heute Wizards, Anm.) durchgesetzt hatten. Während Stephen Curry mit 37 Punkten erneut Topscorer ist, und Kevin Durant mit 20 Zählern, zwölf Rebounds sowie zehn Assists das erste Play-off-Triple-Double seiner Karriere verbucht und wie im Vorjahr als wertvollster Spieler (MVP) der Finalserie ausgezeichnet wird, kommt ein sichtlich müder LeBron James diesmal nur auf 23 Punkte in seinem vielleicht letzten Spiel für die Cavaliers. "Es war unglaublich, was er Nacht für Nacht in diesen Play-offs geleistet hat", lobt Kerr die meist fantastischen Vorstellungen des Alleskönners, den nicht einmal eine "gebrochene" rechte Hand daran gehindert hatte, historische NBA-Rekorde zu verbessern.

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